Du möchtest unbedingt ein Semester im Ausland studieren, weißt nur nicht welche Länder für dich in Frage kommen? Diese Gründe sprechen dafür, für dein Auslandssemester Englisch als Sprache zu wählen.
In den meisten Fällen hängt die Wahl des Ziellandes selbstverständlich von den vorhandenen Partnerschaften deiner Universität bzw. deines Lehrstuhls ab. Du kannst auch komplett auf eigene Faust als sogenannter „Freemover“ an einer Universität deiner Wahl studieren – vorausgesetzt deine Bewerbung wird akzeptiert. So ist für die meisten auswanderungswilligen Studenten meistens eine Vorauswahl durch die Universität selbst getroffen. Jetzt heißt es, sich zu entscheiden.
Die deutschen Unis haben vermehrt Partnerschaften mit anderen europäischen Universitäten, die unter dem Dach des Förderprogramms „Erasmus“ angesiedelt sind. Die Länder Spanien, Frankreich oder die Niederlande sind oft unter den Partneruniversitäten zu finden. Eher selten sind Ziele wie England, Australien oder die USA dabei. Das liegt ganz einfach an der großen Konkurrenz und der Beliebtheit unter ausländischen Studierenden, an einer englischsprachigen Uni für ein oder mehrere Semester unterzukommen. Hat deine Uni eine Partnerschaft mit einem dieser Länder, kannst du davon ausgehen, dass die Plätze jedes Jahr heiß begehrt und hart umkämpft sind.
Alternativ kannst du dir ein Hintertürchen offenhalten und trotzdem in europäischen Ländern, die Englisch nicht als Muttersprache haben, auf Englisch studieren. In den Niederlanden, Schweden, Finnland, Norwegen oder auch anderswo werden Vorlesungen auf Englisch angeboten. Informiere dich vor deiner Bewerbung, wie andere Studenten die Qualität der Lehre auf Englisch beurteilen. Es bringt dir nicht viel, wenn deine Dozenten im Auslandssemester schlechter Englisch sprechen als du selbst. Und das kommt vor. Nichtsdestotrotz soll dieser Beitrag ein flammender Appell für dafür sein, dass du für dein Auslandssemester Englisch als Sprache auswählst. Auf jeden Fall.
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Wenn du während deines Auslandssemesters Englisch sprichst, bist du gezwungen auch die alltäglichsten Probleme auf Englisch zu lösen. Besonders wenn du mit anderen Austauschstudenten zusammenlebst, reagiert man nicht nur auf die Small-Talk-Standards „Where are you from? What is your major? Oh! Germany, I love Bastian Schweinsteiger!“, sondern muss sich auch über die wirklich wichtigen Dinge unterhalten. Weißt du auf Anhieb, was Topf, Kochlöffel oder Spülbürste auf Englisch heißt? Nach einem Semester umgeben von Austauschstudenten, auch wenn deine Kommilitonen keine ‚native speaker‘ sind, hast du deinen Englisch-Wortschatz verzehnfacht. Versprochen.
2. Wissenschaftliche Sprachkompetenz
Vielleicht noch wichtiger als die Alltagssprache ist die Sprache der Wissenschaft. Es kommt darauf an, im Auslandssemester Englisch nicht nur zu sprechen, sondern auch zu lesen, schreiben, präsentieren und diskutieren. So wirst du den größten Sprung nach vorne machen und zukünftig keine Probleme mehr damit haben, Hausarbeiten oder Referate auf Englisch auszuarbeiten. Das verschafft dir einen Vorteil gegenüber deinen Mitstudenten und wird automatisch in besseren Noten resultieren. Zwar behaupten Dozenten, Arbeiten unabhängig von der Sprache und nur nach dem Inhalt zu bewerten, doch wenn du auf Englisch schreibst oder präsentierst wirst du immer einen Bonus bekommen. Garantiert
3. Gute Studienleistungen trotz Fremdsprache
Wenn du für dein Auslandssemester Englisch als Sprache deiner Wahl bestimmst, kannst du auf deine Sprachkompetenz aus der Schule, einem Au Pair oder Work and Travel Aufenthalt zurückgreifen. Beginnst du während deines Auslandssemesters eine neue Sprache, wirst du sicherlich tolle Fortschritte in Sachen Alltagssprache machen können, doch womöglich leiden deine akademischen Leistungen darunter. Auf Englisch hingegen kannst du deine Abgaben und Prüfungen auf einem hohen Niveau bestehen und trotzdem noch genügend Neues lernen. Dozenten an ausländischen Unis sind, gerade in englischsprachigen Ländern, oftmals hellauf begeistert, wenn du auf Englisch an ihrem Kurs teilnimmst. Engländer, Australier oder Amerikaner vergleichen deine Sprachkompetenz gerne mit ihrer eigenen Kompetenz in einer Fremdsprache – und die ist selten besonders ausgeprägt. Du brauchst dir um schlechte Noten also keine Gedanken machen. Ist so.
4. Bessere Anrechnung möglich
Was die Anrechnung deiner Kurse aus dem Ausland angehst, solltest du in jedem Fall schon vor deinem Aufenthalt eine Abmachung mit der zuständigen Betreuerin an deiner Uni machen. Wenn du keine Partner-Universität wählst, könnte das zu ungewollten Überraschungen führen. Besuchst du jedoch die Kurse einer Partner-Uni, an der schon viele Jahrgänge vor dir waren, ist die Anrechnung meistens geregelt. Nichtsdestotrotz eignen sich englische Kurse am besten für eine Anrechnung, da deren Inhalte für die meisten Verantwortlichen hierzulande nachvollziehbar und relevant für deinen Studienverlauf sind. Meistens wählst du deine Kurse erst vor Ort, du kannst also vorher nicht absprechen, ob und mit wie vielen Credits deine Kurse angerechnet werden. Achte darauf, dass deine Kurse thematisch in deinen Studienverlauf passen und die Kurse so oder so ähnlich auch an deiner eigenen Uni angeboten werden.
5. Erhöhte Job-Chancen auf dem Arbeitsmarkt
Die Entscheidung mit einem Auslandssemester Englisch zu lernen, also so richtig zu lernen, ist oft mit besseren Chancen für den Arbeitsmarkt begründet. Ein Auslandssemester macht sich gut auf dem Lebenslauf, sagt man. Das ist auch so. Allerdings solltest du ein Auslandssemester nicht danach auswählen, was andere für gut und richtig beurteilen würden, schon gar nicht irgendwelche Menschen in der Personalabteilung eines großen Unternehmens. Wähle das Ziel und die Sprache deines Auslandssemesters danach aus, was deine Wünsche und Träume sind. Du wolltest schon immer nach Südafrika? Dann tu es, weil DU es willst. Meistens schließen sich persönliche Vorlieben und Entwicklungs- und Biografie-orientierte Vorteile jedoch gar nicht aus. Deswegen ist ein Auslandssemester ja so genial. Auf Englisch.
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