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Zuhause studieren | 7 Tipps für gigantische Produktivität im Home Office

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Zuhause studieren – für die einen ist das Normalität; im Vollzeit-Fernstudium oder dem berufsbegleitenden Teilzeitstudium. Für die anderen wird das Präsenzstudium zum Teilzeit-Fernstudium, weil eine Virusepidemie das öffentliche Leben und damit auch den Campus lahmlegt.

Egal welcher Fall auf dich zutrifft – das Level deiner Produktivität sollte immer ortsunabhängig sein. Bist du der Typ „Ich muss unbedingt in die Bib, zuhause bringe ich einfach nichts zustande“? Dann fühle dich mit diesem Video besonders angesprochen, denn diesen Glaubenssatz werden wir in den nächsten paar Minuten zerschlagen.

Damit du problemlos zuhause studieren kannst und deine Noten nicht unter den Ablenkungen der eigenen vier Wände leiden, habe ich in diesem Artikel 7 Tipps für gigantische Produktivität im Home Office für dich. So bewegst du dich in Zukunft leistungstechnisch auf dem höchsten Level – egal wo du gerade bist.

Technische Infrastruktur herstellen#1

Die Grundlage für ein auf Erfolg ausgerichtetes Home Office ist dessen Ausstattung. Stelle sicher, dass deine Technik einwandfrei funktioniert. Erstens kannst du so auf höchstem Niveau arbeiten und lernen. Zweitens hast du die Möglichkeit einen Anfall von Unproduktivität auf fehlende Technik schieben.

Für den Anfang solltest du auf 3 Basics achten:

Aufgeräumter Desktop #1

Genies arbeiten besser im Chaos. Das wusste schon Albert Einstein. Aber der musste auch nicht für die Uni lernen. Ich bin auch eher Team Chaos, doch jetzt wo ich zu 100% im Home Office bin ist mein Desktop so aufgeräumt wie ein Apple Store. Dazu gehören auch die Ordner-Strukturen dahinter. Deinstalliere Counter Strike, verschieb die Malle-Fotos auf die externe Festplatte und bringe Ordnung in dein digitales Chaos.

VPN und Co #2

Um auf wichtige Literatur zuzugreifen und verschiedene Dienste deiner Uni zu nutzen, brauchst du einen VPN. Mit diesem kannst du auch von Zuhause aus auf das Uninetz zugreifen und hast keinerlei Einschränkungen. Schaue auf den Seiten deiner Uni nach einer Anleitung und nerve zur Not die Technik-Mitarbeiter per Mail – solange bis es funktioniert.

Digitale Helfer #3

Wann hast du dich das letzte Mal schlau gemacht, welche Apps und Programme deinen Uni-Alltag erleichtern könnten? Frag dich einmal selbst: Folgst du dem Prinzip „Ich mache es so wie ich es schon immer gemacht habe“ oder bist du offen für Neues? Ich hoffe letzteres trifft zu.

Hier ein paar Beispiele:

  • Evernote
  • Wunderlist
  • Deepl
  • Grammarly
  • Trello

In meinem Arbeitsalltag greife ich auf ein paar Apps zurück, mit denen ich meine Produktivität und Qualität auf ein Level bringen konnte mit dem ich zufrieden bin. Ein neues digitales System zu adaptieren ist nie leicht, die sogenannten „switching costs“ erscheinen dir einfach zu hoch. Doch wenn du dich überwindest und darauf einlässt, werden die Ergebnisse deine Entscheidung tausend mal rechtfertigen.

Gedankliche Organisation digitalisieren #2

Es ist wirklich völlig egal ob du nun Trello, Wunderlist oder Evernote verwendest. Entscheide dich für ein System und meistere es. Es geht nicht darum was vorne draufsteht, sondern dass du dir dein Studium digital organisierst. Mit festgelegten Strukturen, Prozessen und Gewohnheiten.

Das Gute an den digitalen Helfern ist, dass du ziemlich frei darin bist WIE du das System nutzt. So kannst du die Prozesse, Strukturen und Gewohnheiten so aufbauen, wie sie am besten für dich und deine Produktivität funktionieren.

Um das an einem Beispiel zu verdeutlichen, möchte ich das Ganze einmal mit mir und Evernote durchspielen. In meinem Evernote habe ich 5 große Notizbücher.

  1. Arbeit am Lehrstuhl
    • Forschung
    • Lehre
    • Projekte
    • Meeting-Notizen
  2. shribe!
    • Ideen/Recherche
    • Abschlussarbeitstraining
    • Buchhaltung
  3. Self-Development
    • Bücher/Notizen
    • Online-Kurse+Fortbildungen/Notizen
    • Ziele
  4. Sport
    • Trainingstagebuch
  5. Finanzen
    • Investments
    • Steuern

Was sich hinter den Unterkategorien verbirgt ist eigentlich selbsterklärend. Für jeden sieht diese Aufteilung völlig anders aus, das hängt natürlich auch von den Lebensbereichen ab, die du überhaupt digital organisieren möchtest.

Warum mache ich das Ganze? Ganz einfach.

Es prasseln so viele Informationen, To-Dos und Ideen auf mich ein, dass mein Gehirn einfach gar nicht alles verarbeiten kann. Und das muss es auch nicht. Das tolle an so einem System ist, dass du eine Information, ein To-Do oder eine Idee einfach digital ablegen und sie sofort wieder aus deinem Gehirn löschen kannst. Sie geht nicht verloren – und stattdessen hast du volle Kapazitäten für die Aufgabe, die du genau jetzt erledigen möchtest.

Ein Beispiel: Ich höre einen Podcast und schnappe dort eine Buchempfehlung auf. Ich schreibe sie in meine Bücher/Notizen und vergesse sie sofort wieder. Wenn ich das nächste mal ein Buch ausgelesen habe, schaue ich in meine Bücher/Notizen und sehe die Buchempfehlung.

Ein zweites Beispiel: Ich stehe unter der Dusche und habe eine Idee für die Weiterentwicklung eines Papers, das ich gerade schreibe. Abtrocknen ist gerade noch drin, aber direkt im Anschluss tippe ich die Idee in meine Forschungsnotizen. Wenn ich das nächste mal das Paper geöffnet habe, schaue ich in meine Notizen und habe sofort neue Inspiration.

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Zeiteinheiten festlegen #3

Um im Home Office eine gesunde Balance zwischen Produktivität und Stress hinzubekommen, braucht dein Tag eine Struktur. Verwende dazu entweder einen Kalender (z.B. von Google) oder eine digitale Notiz. Da ich meinen Google Kalender für die Arbeit verwende und dort nur Termine und Meetings eingetragen werden, habe ich eine zusätzliche Tabelle in meinen Notizen, in der ich jeden Morgen meinen Arbeitstag plane.

Das dauert ungefähr 5 Minuten und spart auf lange Sicht viele, viele Stunden. Wenn ich geistige Arbeit verrichten muss, z.B. schreiben oder lernen, dann wähle immer 90-Minuten-Einheiten.

90 Minuten Deep Work

In 90 Minuten kannst du es schaffen in den Tunnel zu gelangen und „Deep Work“ zu praktizieren. Für das Schreiben wissenschaftlicher Arbeiten ist das besonders wichtig. In diesen 90 Minuten wird das Handy und alle anderen potenziellen Ablenkungen wie Lebenspartner oder Haustiere in ein anderes Zimmer verbannt.

In den 90 Minuten wird keine Pause gemacht, dafür fällt die Pause danach etwas länger aus, mindestens 20 Minuten. Solche Deep Work Einheiten kannst du nicht zu oft machen. Einfach weil sie sehr anstrengend sind. Wenn du zwei davon am Tag durchziehst, war der Tag schon sehr produktiv!

90 Minuten Pomodoro

Musst du lesen, lernen oder andere kleinteilige Arbeit verrichten, dann plane pro Themengebiet oder Veranstaltung für die du lernst ebenfalls 90 Minuten ein. Doch anders als bei der Deep Work, baust du hier kleine 5-Minuten-Pausen ein. 25 Minuten Konzentration, 5 Minuten Pause. Und das dann mal 3.

Wenn du hier tiefer in den Sinn und Zweck dieser Technik einsteigen möchtest, schau mal hier vorbei: Pomodoro Technik | Die Geheimwaffe für Lernerfolg und Zeitmanagement?

Bürozeiten abstecken #4

Wenn du deine Arbeitszeit im Home Office einteilst, dann gehört es auch dazu zu wissen wann Schluss ist. Du hast nichts davon dich zu überarbeiten. Die Freiheit in den eigenen vier Wänden verleitet dazu, mittags auch mal Netflix zu schauen und dafür abends noch an der Hausarbeit zu schreiben.

Aber Produktivität entsteht nur durch Routine. Ja, das ist uncool, aber es führt kein Weg daran vorbei. Auch eine digitale Nomadin, die in einem Café in Ubud arbeitet, braucht eine Routine für maximale Produktivität. Je ähnlicher ein Tag dem nächsten ist, desto produktiver wirst du. Zumindest was Wissensarbeit angeht.

Stehe immer zur gleichen Zeit auf, iss das gleiche Frühstück, mache dein Home-Workout und deine Arbeitseinheiten. Die Begeisterung für das was du tust, entsteht dadurch, dass du massive Fortschritte beobachtest. Routine heißt ja nicht, dass du immer das gleiche machst, sondern dass du dem was du machst, den gleichen Rahmen gibst.

So kann sich dein Gehirn voll auf das konzentrieren, was du von ihm willst.

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Ablenkungen eliminieren #5

Der größte Feind der Produktivität im Home Office sind die Ablenkungen. Dein Handy hat außerhalb der Pausenzeiten nichts in deiner Nähe verloren. Wenn das dazu führt, dass du am Laptop auf Social Media surfst, dann kannst du dir überlegen dir Hilfe zu holen.

Und zwar in Form von Apps, die andere Apps blocken. Du kannst beispielsweise deine Social Media Feeds, Apps und Webseiten blockieren. Eine kostenpflichtige App, die das alles kann ist Freedom. Du kannst dir aber auch alles kostenfrei zusammenpuzzlen. Dabei gibt es verschiedene Lösungen für Mac bzw. iOs und Windows oder auch Android.

Bitte nimm die Ablenkungen ernst. Richard David Precht hat einmal auf die Frage, wie er es denn schaffe so viele Bücher zu schreiben, geantwortet: „Ich bin einfach nur gut darin, den Ablenkungen der heutigen Zeit zu widerstehen.“

Virtuelle Kaffeepause einlegen #6

Um im Home Office produktiv zu sein, brauchst du selbstverständlich auch ein gutes Arbeitsklima. Dass du dich in deiner Wohnung wohlfühlst, sollte schon gegeben sein. Darüber hinaus kannst du dich mit Freunden oder Kommilitoninnen zusammentun und eine virtuelle Kaffee-Pause einrichten (Oder Tee-Pause).

Ihr verabredet euch z.B. jeden Mittag bei Skype oder macht einen Videoanruf aus und tauscht euch über das aus, was eben nicht mit der Arbeit für das Studium zu tun hat. So habt ihr in eurem Home Office noch immer die Vorteile des sozialen Miteinanders, auch wenn ihr euch nur auf dem Bildschirm sehen könnt.

Das bewahrt dich vor lauter Home Office den Kontakt zu anderen zu verlieren. Home Office heißt nicht, dass jeder allein dadurch muss. Euer Home Office könnt ihr euch auch teilen – zumindest im Geiste.

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Die Chance ergreifen #7

Zuhause studieren muss gar nicht so eine große Einschränkung sein. Wenn die äußeren Umstände nicht zu ändern sind, kannst du nur eins tun: Du kannst ändern, wie du darauf reagierst.

Begreife das Home Office als Chance.

Jetzt kannst du dich optimal auf die Nachschreibklausur konzentrieren oder auf diese eine Hausarbeit, die du schon ewig vor dir her schiebst. Ich zum Beispiel nutze die Zeit, die ich sonst im Zug zur Uni verbringe, um an meinem Abschlussarbeitstraining zu arbeiten, das ich Mitte des Jahres veröffentlichen möchte.

Vielleicht bist du auch schon soweit, dass du über deine Abschlussarbeit nachdenkst. Die Voraussetzung, um eine phantastische Abschlussarbeit zu Papier zu bringen könnten nicht besser sein – du bist von einem ganz großen Teil der externen Ablenkung befreit. Jetzt heißt es nur noch die Tipps umzusetzen. Also hol dir einen Tee, schmieg dich in deinen Lieblingssessel und bring dein Studium von zuhause aus auf das nächste Level!


Wenn du jetzt auf dem Weg zu mehr Erfolg im Studium noch ein wenig Starthilfe für deine wissenschaftliche Arbeit benötigst, dann habe noch ein PDF für dich, das du dir gratis herunterladen kannst:

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