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Was tun nach dem Studium?

Was tun nach dem Studium?

Der Moment ist gekommen, du hältst dein Abschlusszeugnis in der Hand. Endlich ist das Studium geschafft.

Doch dann überschattet ein angsteinflößender Gedanke deine Freude: „Wie geht es denn jetzt überhaupt weiter?“

Auf einmal steht dir die Welt offen, aber du weißt nicht, welcher Weg der richtige ist?

In diesem Blogbeitrag stelle ich dir 7 Karrieremöglichkeiten und eine Übung vor, damit du deine berufliche Zukunft in die Hand nehmen kannst und dir die Planung leichter fällt.

Ich wette mit dir, dass du an mindestens zwei davon selbst bislang nicht gedacht hast.

https://youtu.be/rBZRA2QOyao

1. Der klassische Weg – Festanstellung

Du sehnst dich nach Sicherheit und einem geregelten Arbeitsverhältnis? Du möchtest jeden Tag wissen, wann du von Arbeit auf Freizeit stellen kannst?

Dann ist eine Festanstellung genau das Richtige für dich.

Eine der naheliegendsten Optionen nach dem Studium ist die Anstellung in Unternehmen, Organisationen oder öffentlichen Einrichtungen, die direkt mit deinem Studienfach zusammenhängen.

Du könntest als Ingenieur bei einem renommierten Technologiekonzern durchstarten, als BWLer in einer Top-Unternehmensberatung oder als Teil eines aufregenden Start-ups in die Arbeitswelt eintauchen.

Doch die Festanstellung bietet weit mehr als nur Stabilität! Sie öffnet dir langfristige Perspektiven für deine persönliche und berufliche Entwicklung. Selbst wenn du von deinem eigenen Unternehmen träumst, kann es sinnvoll sein, erst mal ein paar Jahre Berufserfahrung zu sammeln.

Schlägst du diesen oder jeden anderen der genannten Wege ein, musst du verstehen, dass das keine endgültige Entscheidung ist. Du kannst vom Angestellten zum Freelancer, zum Entrepreneur werden oder umgekehrt.

Was ich aber in jedem Fall empfehlen würde, ist, dass du mit dem Abschluss nicht aufhörst zu lernen. Das ist der größte Fehler, den du machen kannst.

Das Lernen hat jetzt gerade erst begonnen.

Viele Unternehmen, in denen du als Angestellte*r arbeiten kannst, haben umfangreiche Weiterbildungsprogramme, um dir die Möglichkeit zu geben, deine Fähigkeiten weiter auszubauen und deine Karriere voranzutreiben.

Hier ist es wichtig, dass du dir Fähigkeiten aneignest, die du überallhin mitnehmen kannst. Cal Newport nennt das in seinem Buch So Good They Can’t Ignore You Karrierekapital.

Finanziell wird ein Job als Angestellte*r oft unterschätzt.

Um dir als Unternehmer*in ein vergleichbares Gehalt auszahlen zu können, musst du eine Menge Umsatz machen.

Dazu kommt, dass Festanstellungen heute mit mehr Flexibilität einhergehen als je zu vor.

Wenn du lieber ortsunabhängig arbeiten möchtest, kein Problem!

Mit einer Remote-Anstellung genießt du die Vorteile eines festen Einkommens und einer flachen Organisationsstruktur. So kannst du von deiner Couch, einem schicken Coworking-Space oder sogar von Thailand aus arbeiten.

Es gibt wirklich keinen Grund mehr, 5 Tage die Woche in einem Bürogebäude sitzen zu müssen.

Was tun nach dem Studium?Karrierebeispiele

2. Branchenwechsel und Quereinstiege

Nicht jedes Studium führt dich zwangsläufig zu DEM EINEN Berufsweg.

Besonders bei breit gefächerten Studiengängen wie in vielen Geisteswissenschaften stehen dir so viele verschiedene Karrierewege offen, dass die richtige Entscheidung oft eine echte Herausforderung darstellt.

Und manchmal entdeckst du sogar erst am Ende deines Studiums deine wahre Leidenschaft in einer völlig anderen Branche. Sei mutig und denk darüber nach, dich auf einen Branchenwechsel oder Quereinstieg einzulassen!

Ein*e Absolvent*in mit pädagogischem Hintergrund könnte beispielsweise eine Karriere im Bereich Training und Coaching in Betracht ziehen. Die Erfahrung im Umgang mit Menschen und die pädagogischen Fähigkeiten sind in diesem Bereich besonders gefragt.

Ein*e Sozialwissenschaftler*in hingegen könnte sich im Personalmanagement entfalten, wo die eigenen Fähigkeiten in der Kommunikation und dem Verständnis sozialer Dynamiken geschätzt werden.

Und was ist mit dem klassischen BWL-Studenten a la David Döbele? Der muss auch nicht immer zwangsläufig bei Roland Berger anfangen, sondern kann auch eine Tierschutz NGO managen oder früh in einem Technologie-Start-Up anfangen und sich Anteile sichern.

Es stehen dir unzählige Möglichkeiten zur Verfügung, um deine Leidenschaft mit deinem Studium zu verbinden!

Natürlich gibt es auch noch die Möglichkeit, einen ganz neuen Weg einzuschlagen. Ein weiteres Studium könnte die perfekte Gelegenheit sein, um ein neues Fachgebiet kennenzulernen, das dich schon immer fasziniert hat.

Go for it!

Alternativ könntest du eine Ausbildung wählen, die dich direkt in die Praxis führt. Du könntest z.B. handwerkliche Fähigkeiten erlernen, die dich zum Experten machen.

Hab keine Angst, unkonventionelle Wege zu gehen.

3. Embrace your entrepreneurial spirit!

Du hast eine innovative Idee oder träumst davon, dein eigenes Unternehmen zu gründen?

Dein Studium hat dich bereits zu einem wahren Meister oder einer Meisterin der Selbstständigkeit gemacht, und während deiner Abschlussarbeit entstehen oft Ideen, die sich perfekt für den Aufbau eines eigenen Unternehmens eignen?

Es ist kaum zu glauben, aber nur 7% aller Studierenden in Deutschland nutzen diese aufregende Möglichkeit und gründen ihr eigenes Unternehmen (laut Deutscher Industrie- und Handelskammer). Im internationalen Vergleich liegt Deutschland dabei ganz weit hinten – wird Zeit, dass sich das ändert!

Warum genau der Zeitpunkt nach dem Studium zum Gründen geeignet ist:

  1. Geringeres Risiko: Seien wir mal ehrlich, im Studium hast du gelernt, mit wenig Geld auszukommen. Jetzt hast du wahrscheinlich noch keine familiären Verpflichtungen und musst keinen sicheren Job aufgeben. Das macht die Gründung eines eigenen Unternehmens zum No-Brainer. Sei nicht jemand, der/die es nie versucht hat!
  2. Du bist voller Energie: Nach dem Studium fühlst du dich wie ein*e Superheld*in, dem/der die ganze Welt offensteht! Dieser Drive und die unendliche Energie machen dich zur perfekten Gründerin. Du kannst etwas völlig Neues erschaffen, dein eigener Boss sein und dich mit voller Leidenschaft deinem Unternehmen widmen.
  3. Unterstützung für junge Gründer*innen: Viele Hochschulen wollen ihre Studierenden bei Gründungsvorhaben unterstützen. Gründungsberatungsstellen der Hochschulen stehen dir zur Seite und helfen bei Themen wie Businessplänen und Co. Du könntest sogar finanzielle Unterstützung erhalten, um dein Vorhaben zu verwirklichen! Das EXIST-Gründerstipendium ist nur ein Beispiel – es kann dir helfen, deine monatlichen Lebenshaltungskosten zu decken oder Mittel für kostspielige Entwicklungsprojekte bereitzustellen.

Wenn du mehr darüber wissen möchtest, wie du als Absolvent ein Unternehmen gründen kannst, dann schau mal in meinem Video dazu vorbei, hier verlinkt.

Freelance

4. Freelancing – Be your own Boss

Du suchst eine Alternative zum traditionellen 9-to-5-Job und sehnst dich nach Unabhängigkeit, aber die Gründung scheint dir doch zu mühsam?

Keine Sorge, es gibt eine immer beliebter werdende Option: das Freelancing! Werde ein*e selbstständige*r Experte*in in deinem Fachgebiet und genieße die Freiheit des freiberuflichen Lebens.

Der wohl verlockendste Aspekt des Freelancings ist die Flexibilität, die es dir bietet.

Als Freelancer bestimmst du deine Arbeitszeiten selbst, wählst deinen Arbeitsort und entscheidest, mit welchen Kunden du zusammenarbeiten möchtest.

Endlich kannst du Projekte wählen, die deine Leidenschaft entfachen, und deinen Zeitplan ganz nach deinen persönlichen Bedürfnissen gestalten.

Du hast du das Ruder in der Hand, und die Entscheidungen liegen bei dir. So hast du die Möglichkeit, verschiedene Branchen und Projekte kennenzulernen.

Ob Grafikdesign, Schreiben, Webentwicklung oder Marketing ­– die Palette an möglichen Aufträgen ist nahezu unendlich. Dadurch kannst du deine Fähigkeiten weiterentwickeln und ein breites Netzwerk von Kunden aufbauen.

5. Karriere in der Wissenschaft

Du bist gar nicht so froh, dass dein Studium vorbei ist?

Rückblickend hast du dich gern tiefgründig mit deinem Studienfach beschäftigt und bist beim Schreiben deiner Abschlussarbeit so richtig aufgegangen?

Die gute Nachricht ist: Du musst die Universität gar nicht verlassen – stattdessen kannst du damit einfach weitermachen. Der Unterschied: Ab jetzt wirst du dafür bezahlt!

Nach abgeschlossenem Bachelor- und Masterstudium schließt sich im Rahmen der akademischen Laufbahn die Promotion an.

An den meisten Hochschulen werden Stellen für Doktoranden entweder als wissenschaftliche Mitarbeiter*innen oder reine Promotionsstellen (z.B. in Graduiertenkollegs) angeboten.

Dadurch hast du die Möglichkeit, dein Netzwerk zu erweitern, an Publikationen mitzuschreiben, Projekte voranzubringen und sogar Seminare zu leiten.

Der Ruf des Wissenschaftssystems ist manchmal nicht der beste. Das liegt daran, dass es in Deutschland sehr wenige unbefristete Stellen in der Wissenschaft gibt. Das heißt, du entwickelst dich schnell zum/zur Professor*in, gehst ins Ausland oder schaust in die Röhre.

Wenn du allerdings fest in deine Fähigkeiten vertraust, nicht das größte Sicherheitsbedürfnis hast und Abenteuer liebst, dann kann die Wissenschaft der richtige Weg sein.

Welche weiteren Vorteile eine Promotion mit sich bringt, findest du in meinem Video dazu, hier verlinkt.

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6. Gap Year

Du fühlst dich nach dem Studium ziemlich ausgelaugt? Oder bist durch die vielen Möglichkeiten nach dem Studium irgendwie überfordert?

Fakt ist, zum jetzigen Zeitpunkt kannst du es dir nicht vorstellen, direkt in das Arbeitsleben einzutauchen.

Gar kein Problem: Nimm dir bewusst eine Auszeit und überstürze deine Entscheidung bezüglich deiner Karriere nicht. Während eines Gap Years kannst du dir ganz bewusst Zeit nehmen, um dich selbst besser kennenzulernen und deine Ziele und Leidenschaften zu reflektieren.

Ob Reisen, Ehrenamt oder Praktika – du wirst nicht nur praktische Erfahrungen sammeln, sondern dich auch persönlich weiterentwickeln. Beides ist für deine spätere Karriere von großem Wert.

Deine berufliche Zukunft nach dem Studium ist voller Möglichkeiten! Nutze diese Zeit, um deine Interessen zu erkunden, neue Wege zu gehen und deine Leidenschaften zu verfolgen.

Herauszufinden, was man NICHT machen möchte, ist auch ein Fortschritt!

Glaube an dich selbst und sei mutig in deinen Entscheidungen. Überlege dabei nicht, was wäre gewesen, wenn du dich doch anders entschieden hättest. Der Blick geht immer nach vorn.

Was tun nach dem Studium? Gap Year ahead

7. Slash Karriere

Möglichkeit Nr. 7 ist eine Kombination aus zwei oder mehr Karrierewegen. Wenn du dich mal auf Instagram oder LinkedIn umsiehst, dann gibt es immer mehr Menschen, die sind Podcaster/Entrepreneur oder Aktivistin/Journalistin oder Influencer/Professor.

Wie machen die das?

Ganz einfach, mit einer Sache anfangen und dann ein Hobby mit dazunehmen.

Je nachdem, wie viel Leidenschaft du in dein Hobby steckst, wirst du große Fortschritte damit machen oder stagnieren. Das Risiko bei der Slash-Karriere ist es, den Fokus zu verlieren und nur mittelmäßig in zwei Bereichen zu sein anstatt exzellent in einem.

Aber wenn dir das mehr Erfüllung gibt, dann hast du alles richtig gemacht. Wenn dich das neugierig gemacht hast, schau mal nach dem Buch „One Person, Multiple Careers: A New Model for Work/life Success Book“ von Marci Alboher.

Hauptsache du versteifst dich nicht in alten Mustern, die dir vorgeben, wie deine Karriere auszusehen hat.

  • Ein*e Angestellte*r kann nicht reisen und dabei arbeiten? Falsch.
  • Ein Entrepreneur muss immer volles Risiko gehen? Falsch.
  • Eine Karriere in der Wissenschaft ist zum Scheitern verurteilt? Falsch.
  • Ein Gap Year macht sich nicht gut auf dem Lebenslauf? Falsch.
  • Als Freelancer verdient man nicht gut? Falsch.

Handle niemals nach dem, was du denkst, das andere über dich denken. Ignoriere Instagram, deine Eltern und dieses Video. Triff deine eigenen Entscheidungen.

Bonus Tipp: Übung zur Entscheidungsfindung

Manchmal ist aber das Entscheiden genau das Problem. Selbst der Kompromiss einer Slash-Karriere bietet nicht für jede*n die Lösung.

Eine Übung, die du sofort umsetzen kannst, ist es dir einen Brief zu schreiben. Und zwar einen Brief deines zukünftigen Ichs an dein heutiges Ich. Sagen wir mal, dein Ich in 20 Jahren.

Was würde dir dein zukünftiges Ich sagen?

  • Dass du dich nicht so wegen der Entscheidung stressen solltest?
  • Dass schon alles irgendwie seinen Weg gehen wird?
  • Wofür wäre dir dein zukünftiges Ich dankbar?

Probiere es aus und du wirst überrascht sein, wie klar die Dinge sind, nachdem du dir deinen eigenen Rat geholt hast.

Wenn du auf dem Weg zu mehr Erfolg im Studium noch ein wenig Starthilfe für deine wissenschaftliche Arbeit benötigst, dann habe noch ein PDF für dich, das du dir gratis herunterladen kannst:

Die 30 besten Formulierungen für eine aufsehenerregende Einleitung


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