Du möchtest dir Ziele nach dem SMART Prinzip setzen und diese auch erreichen?
Dann bist du hier genau richtig.
Denn in diesem Blog-Artikel verrate ich dir, wie du mit dem SMART Prinzip deine Ziele sinnvoll formulierst.
Mit der Anleitung, die du hier vor dir hast, kannst du deine Ziele in 7 Schritten erfolgsgarantierend formulieren.
In einem weiteren Blog-Artikel (Teil 2) soll es darum gehen, mit welchen Strategien du diese neu formulierten Ziele auch tatsächlich erreichst. Den Artikel findest du hier: Zielformulierung SMART umsetzen – 5 Strategien für unbeugsame Ziele.
Inhaltsverzeichnis
Ziele aufschreiben – Der erste Schritt zum Erfolg
Wenn es darum geht, im Studium erfolgreich zu sein, dann haben viele Studenten eine klare Vorstellung davon, was das bedeutet. Der Klassiker unter den Zielen ist ein guter Notenschnitt. Doch was ist schon ein guter Notenschnitt?
Manch eine(r) definiert einen „guten“ Notenschnitt über den Vergleich zu anderen. Andere hingegen wollen einfach „eine Eins vor dem Komma“. Jeder definiert was gut und erfolgreich ist also individuell. Und das ist auch gut so.
Nichtsdestotrotz ist der Wunsch, einen guten Notenschnitt zu haben, noch lange kein sinnvoll definiertes Ziel. Einfach nur im Kopf zu haben, einen 1,X Notenschnitt zu erreichen, bringt dich der Erreichung dieses Ziels kein Stück näher. Der erste Schritt, deinen Wunsch in ein erreichtes Ziel umzuwandeln, muss der folgende sein:
Schreibe dein Ziel auf.
Dass du überhaupt ein Ziel hast, unterscheidet dich schon von den meisten Menschen. Oft sind sie sich gar nicht bewusst, auf welches Ergebnis ihr Handeln, Lernen und Tun überhaupt ausgerichtet ist.
Eine weltberühmte Studie zu diesem Thema wurde 1979 von der Harvard Universität durchgeführt und seitdem reihenweise bestätigt.
In der Studie wurden über einen Zeitraum von 10 Jahren (!) Absolventen der Uni befragt. Ganze 83 Prozent der Studenten hatten keine klare Zielsetzung für ihre Karriere nach der Uni.
Dagegen standen 14 Prozent, die eine genaue Vorstellung davon hatten, wie ihre Karriere nach der Uni ablaufen sollte, hatten diesen Plan jedoch nicht schriftlich festgehalten.
Und die restlichen 3 Prozent?
Diese 3 Prozent der Studierenden hatten ebenfalls eine klare Vorstellung für ihre Karriere UND hatten ihre Ziele schwarz auf weiß aufgeschrieben.
Das Ergebnis:
Die Absolventen mit den schriftlich festgehaltenen Zielen verdienten in den 10 Jahren nach ihrem Abschluss im Durchschnitt DAS 10-FACHE an Gehalt im Vergleich zu den restlichen 97 Prozent.
Was können wir aus der Harvard Studie lernen? Natürlich vor allem, dass wir nach dem Uni-Abschluss schnellstmöglich unsere Ziele aufschreiben sollten.
Doch viel wichtiger: Wir sollten sie uns SOFORT aufschreiben! Denn warum sollten wir damit warten, bis wir mit der Uni fertig sind, wenn doch unser nächstes Ziel ein erfolgreicher Uni-Abschluss ist?
Stell dir vor, was du während deines Studiums bereits erreichen kannst, wenn du dir deine Ziele schon heute aufschreibst…
Deine Ziele einfach nur aufzuschreiben, ist der erste Schritt. Doch es gehört noch etwas mehr dazu. Die Art und Weise, WIE du deine Ziele aufschreibst, ist von entscheidender Bedeutung.
Immer wenn ich meine Ziele aufschreibe, folge ich einer speziellen Methode: Dem SMART Prinzip.
Dieser Ansatz stammt aus dem Bereich des Projektmanagements und hat sich seit Jahren als die beste Strategie zur Formulierung von Zielen etabliert.
Ich bin absolut kein Freund von „Altbewährtem“, jedoch sind die Prinzipien der SMART Methode tatsächlich zeitlos und über alle Maßen sinnvoll.
Um dir hier etwas mehr zu bieten, als nur eine Kopie des Wikipedia-Eintrags zur SMART Methode, möchte ich dir im Anschluss eine Erweiterung dieses Modells von Michael S. Hyatt aus dessen Buch Your Best Year Ever* vorstellen.
Hyatt’s Erweiterung zur SMARTER Methode macht die Erreichung deiner Ziele absolut bombensicher.
Doch jetzt erstmal zu den Basics.
Ziele formulieren nach dem SMART Prinzip
Diese Methode lässt sich auf alle Ziele und alle Lebensbereiche anwenden – egal ob du Fitness-Ziele verfolgen möchtest oder mehr Zeit mit deiner Mutter verbringen willst.
Zu Anschaulichkeit bleiben wir aber bei unserem Beispiel, in der Uni einen heftig guten Notenschnitt erreich zu wollen. Doch bevor wir in die einzelnen Formulierungs-Schritte eintauchen, solltest du noch eine weitere Sache zu Papier bringen.
Formuliere dein „Warum“
First things first – Bevor du überhaupt ein Ziel formulierst, gibst du deinem Ziel noch ein paar Meta-Informationen mit auf den Weg.
Damit meine ich dein „Warum“ – Ein absolut essentieller Bestandteil eines jeden Ziels.
Was ist der Grund dafür, dass du dieses eine Ziel überhaupt erreichen willst?
Nehmen wir an, du möchtest deinen Notenschnitt verbessern, dann könnte dein Warum in etwa so lauten:
Dein persönliches „Warum“ kann selbstverständlich völlig anders lauten. Schreibe es jedoch unbedingt auf. Du brauchst dir dabei auch nicht komisch vorkommen.
Es hilft dir dabei, dir bewusst zu werden, warum du dieses eine Ziel überhaupt verfolgen möchtest. Außerdem verknüpft es dein Ziel mit einer starken Emotion und wird deine Motivation immer dann steigern, wenn du dir dein Ziel erneut vor Augen rufst.
Jetzt hätten wir geklärt, WARUM du dein Ziel überhaupt verfolgen möchtest. Jetzt schauen wir uns an, wie du das Ziel denn nun im Einzelnen formulierst, damit du es auch erreichen kannst.
Was schon ist, muss nicht mehr werden.
Die Sprache, die du für die Ausformulierung deiner Ziele wählst, ist enorm wichtig.
Intuitiv würdest du ein Ziel höchstwahrscheinlich so beginnen: „Ich möchte…“ oder „Ich werde…“
Doch stattdessen bedienen wir uns für unsere Ziele eines kleinen Tricks.
Formuliere das entsprechende Ziel so, als hättest du es bereits erreicht.
Das schafft nicht nur den Konjunktiv (hätte, wenn und aber) aus dem Weg, sondern katapultiert uns gedanklich bereits in die Situation, die wir erreichen wollen. Somit machen wir es sogleich noch erstrebenswerter, uns am Ende des Weges wiederzufinden.
Spezifikation – SMART Prinzip #1
Zu allererst sollte dein Ziel spezifisch sein. Formuliere dein Ziel also so präzise wie möglich. Im Umkehrschluss sollten ungenaue Beschreibungen vermieden werden.
Ein Beispiel für ein viel zu ungenaues Ziel: „Ich möchte meinen Notenschnitt verbessern.“
Für unser Beispiel lässt sich ganz prima Spezifikation erzeugen. Denn Noten kann man in Zahlen ausdrücken. Und Zahlen sind vor allem eines: exakt.
Definiere also mithilfe eines exakten Wertes, was für dich der Notenschnitt ist, den du erreichen möchtest.
Mein Gesamt-Notenschnitt beträgt 1,8 (oder besser).
Weiter geht’s mit dem nächsten Schritt.
Messbarkeit – SMART Prinzip #2
Ist dein Ziel überhaupt messbar? Ein intelligent formuliertes Ziel muss messbar sein. Es hilft nichts, wenn du es peinlich genau formulierst, doch deine Ergebnisse (also deinen Erfolg) nicht messen kannst.
Überprüfe dein Ziel auf dessen Messbarkeit.
In unserem Beispiel brauchen wir nicht viel zu überprüfen. Um dieses Ziel zu messen, müsstest du dich lediglich in deinen Uni-Account einloggen und deinen aktuellen Notenschnitt ablesen. Easy.
Weiter zum nächsten Schritt.
Attraktivität – SMART Prinzip #3
Dieser Schritt geht mit deinem „Warum“ einher. Ist das formulierte Ziel überhaupt für deine persönliche Weiterentwicklung relevant?
Auch Ziele in den Bereichen Beziehungen, Reisen oder Spiritualität können relevante und wichtige Ziele sein, auch wenn sie auf den ersten Blick keinen anfassbaren Nutzen bringen.
Ich persönlich schreibe mir seit 4 Jahren meine Ziele regelmäßig auf. Anfangs hatte ich mir (unter anderem) das Ziel gesetzt, eine bestimmte Statistik in einem Online-Spiel zu erreichen.
Das ist ein Beispiel für ein WIRKLICH irrelevantes Ziel.
Es sei denn, verdienst dein Geld als professioneller E-Sportler. 😉
Überprüfe dein Ziel also auf die Relevanz für deinen persönlichen Erfolg.
Stelle dir dabei folgende Fragen:
- Ist das Ziel wichtig für meine persönliche Weiterentwicklung?
- Wenn ich dieses Ziel morgen erreich würde, wie glücklich würde mich das machen?
- Ist das Ziel generell ansprechend genug, es erreichen zu wollen?
Und jetzt flott zu Schritt Nummer 4.
Realismus – SMART Prinzip #4
Dieser Punkt ist ein wenig kontrovers. Im klassischen SMART Prinzip steht das R für „realistisch“. Das würde bedeuten, dass deine Ziele auch erreichbar sein müssen.
Falls du also nach 2 Semestern einen Notenschnitt von 2,7 hast, kannst du dir nicht zum Ziel setzen, einen 1,2 Notenschnitt zu erreichen.
Erstens weil es mathematisch wahrscheinlich gar nicht möglich wäre. Und zweitens, weil das Ziel viel zu hoch gesteckt wäre. Wenn du dir 10 Ziele setzt und 10 Mal scheiterst, wird deine Motivation darunter leiden. Ganz zu schweigen von anderen psychologischen Faktoren.
Dabei kann es durchaus sein, dass du enorme Fortschritte gemacht hast, doch deine Ziele einfach unerreichbar war.
Warum ist der Buchstabe R nun kontrovers? Nun ja, man könnte diesen Teil auch so interpretieren, dass realistische Ziele dich nicht stark genug anspornen, alles aus dir herauszuholen. Alternativ könnte das R für „Risiko“ stehen.
Mein Rat:
Setze deine Ziele so, dass sie erreichbar sind (realistisch) aber dich dazu zwingen, über deinen Schatten zu springen (riskant).
Überprüfe, ob dein Ziel überhaupt im Rahmen deiner Möglichkeiten schaffbar ist.
Für unser Beispiel bedeutet das:
- Berechne, welche Note du durchschnittlich in jeder kommenden Klausur oder Hausarbeit schaffen müsstest, um dein Ziel zu erreichen.
- Bewerte, ob das Ziel realistisch möglich ist.
- Justiere das Ziel so, dass es trotzdem eine GROßE Herausforderung darstellt (Risiko)
Und nun zum letzten Schritt der klassischen SMART Prinzip Methode.
Terminierung – SMART Prinzip #5
Zu guter Letzt, schlägt das SMART Prinzip vor, deinem Ziel eine zeitliche Komponente hinzuzufügen. Und das ist der wohl wichtigste Schritt überhaupt.
Hier definierst du, bis zu welchem Zeitpunkt das Ziel erreicht werden soll. Du belegst dein Ziel sozusagen mit einer Deadline.
Ohne diesen Schritt würde dein Ziel wohl für immer vor dir herschweben, ohne dass du jemals gezwungen wärst, etwas dafür zu tun.
„Eines Tages werde ich…“
NEIN!
„Bis Tag X habe ich…!“
Lege einen festen Zeitpunkt zur Erreichung deines Ziels fest.
Für unser Beispiel könnte das so aussehen:
Mein Gesamt-Notenschnitt beträgt 1,8 (oder besser) bis zum 30. März (Ende Winter-Semester)
Mithilfe der Terminierung kannst du dir für dein Ziel auch mehrere Zwischenziele oder Meilensteine setzen.
So brichst du das große Ziel in kleinere Bestandteile auseinander und machst es einfacher, diese kleineren Ziele Schritt für Schritt zu erreichen. Hast du nur ein einziges, großes Ziel, könnte es zu überwältigend sein, sich dieser Monster-Aufgabe zu nähern.
Ziele noch SMARTER setzen
Wie bereits erwähnt, möchte ich dir eine Erweiterung in Anlehnung an das SMART Prinzip mit auf den Weg geben. Dieses Konzept habe ich aus dem Buch Your Best Year Ever* von Michael S. Hyatt.
Falls du mehr über das erfolgreiche Setzen von Zielen erfahren möchtest, kann ich dir das Buch wärmstens empfehlen. HIER* kannst du mehr darüber erfahren.
Evaluation – SMART(ER) Prinzip #6
Die beiden Schritte, die Hyatt dem SMART Prinzip anfügt machen die Methode komplett.
Was bringen dir Ziele, wenn du sie nicht regelmäßig evaluierst?
Führe eine Gewohnheit ein: Ein Tag im Monat oder auch eine Stunde pro Woche. In dieser Zeit widmest du dich deinen Zielen.
Ich persönlich setze mich jede Woche am Sonntag für eine halbe Stunde an meinen Laptop und blicke auf die Woche zurück. Welche Ziele habe ich erreicht und welche nicht? Wo besteht Verbesserungsbedarf?
Meine Ziele organisiere ich übrigens digital per Evernote. HIER in der shribe! Werkzeugkiste kannst du mehr darüber erfahren.
Lege einen festen Zeitpunkt zur Evaluation deines Ziels fest.
Zum Beispiel einmal pro Woche oder einmal pro Monat (Exakten Termin festlegen!)
Stelle dir dabei folgende Fragen:
- Welchen Fortschritt habe ich gemacht?
- Ist das Ziel noch aktuell?
- Muss das Ziel eventuell verändert werden?
Und nun zum finalen Schritt.
Re-Justierung – SMART(ER) Prinzip #7
Die letze Frage in deiner Evaluation könnte einen letzten Schritt nach sich ziehen: Muss dein Ziel angepasst werden? Wenn ja, dann mal los.
Manchmal will es einfach nicht so recht klappen. Oder aber äußere Einflüsse, die jenseits deiner Kontrolle liegen, stehen der Erreichung deines Ziels im Weg. Kein Problem, dafür ist Schritt Nummer 7 gedacht.
Außerdem kann es passieren, dass du dein Ziel früher als gedacht erreichst. Dann kannst du deine Messlatte noch ein wenig höher schrauben und noch mehr erreichen.
Passe deine Ziele gegebenenfalls an eine neue Situation an.
Stelle dir dabei folgende Fragen:
Muss das Ziel in einem der 5 SMART Bereiche angepasst werden?
- Spezifikation
- Messbarkeit
- Attraktivität
- Realismus/Risiko
- Terminierung
So, nun hast du alle 7 Schritte der erfolgreichen Zielsetzung durchlaufen. Nun sollte dein erstes Ziel in Stein gemeißelt sein.
Jetzt mach dich an alle anderen Ziele, die dir im Kopf herumschwirren und schreibe sie nach dem SMART Prinzip auf.
In Teil 2 dieses Blog-Artikels möchte ich dir Strategien vorstellen, mit denen du sicherstellst, dass du deine Ziele auch tatsächlich erreichst. Der Artikel erscheint am 20.01.2018.
Jetzt wünsche ich dir viel Erfolg beim Ziele setzen und erreichen. Für mehr hilfreiche Ideen und Strategien, klicke dich durch die anderen Blog-Artikel auf dieser Seite oder meinen YouTube-Kanal.
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Die 30 besten Formulierungen für eine aufsehenerregende Einleitung
Zusammenfassung
- Finde dein „Warum“ für jedes deiner Ziele
- Formuliere dein Ziel spezifisch
- Überprüfe, ob dein Ziel messbar ist
- Stelle die Attraktivität und Relevanz deines Vorhabens sicher
- Setze dein Ziel realistisch erreichbar und trotzdem riskant
- Füge deinem Ziel einen Zeit-Faktor hinzu
- Evaluiere dein Ziele auf regelmäßiger Basis
- Passe dein Ziele daraufhin an, wenn nötig.
Ein Gedanke zu „SMART Prinzip | Ziele formulieren für exorbitanten Erfolg“