Besser Lernen

3x effektiver lernen mit Mind Maps (Bildüberlegenheitseffekt)

Warum Mindmaps Game-Changer.

Tschüss, Karteikarten! Es ist Zeit, auf eine Art und Weise zu lernen, die dein Gehirn lieben wird. Lernen mit Mind Maps wird dir einen Turbo-Boost verschaffen. In diesem Artikel verrate ich dir, wieso Mindmaps ein echter Game-Changer sind und gebe dir 3 Techniken für den Einstieg.

Was sind Mindmaps?

Stell dir vor, dein Gehirn könnte sprechen und seine Gedanken auf Papier zeichnen. Das Ergebnis? Eine Mindmap! Mindmaps sind visuelle Diagramme, die Ideen, Wörter, Aufgaben oder andere Konzepte rund um ein zentrales Thema anordnen.

Sie nutzen Farben, Symbole und Verbindungen, um die Art und Weise nachzuahmen, wie unser Gehirn Informationen verarbeitet. Die Methode wurde in den 1970er Jahren von dem Psychologen Tony Buzan bekannt gemacht.

Im deutschsprachigen Raum schwor später auch die Trainerin und Autorin Vera Birkenbihl auf Mindmaps als Lernmethode.

Warum lernen mit Mind Maps so effektiv ist

#1 Sie entsprechen der Arbeitsweise des Gehirns

Warum sind Mindmaps so hilfreich? Die Antwort liegt in der Art und Weise, wie unser Gehirn funktioniert. Statt trockenes Auswendiglernen linearer Listen oder langen Textblöcken bevorzugt unser Gehirn es, Informationen netzwerkartig zu strukturieren und in Beziehung zu setzen.

Mindmaps nutzen genau das: Sie beginnen mit einem zentralen Thema und verzweigen sich in verwandte Bereiche, ähnlich wie unser Gehirn Informationen vernetzt. Diese Methode entspricht der natürlichen Art, wie wir denken und lernen, und erleichtert so das Verstehen und Behalten von Informationen.

#2 Visuelle Reize fördern das Gedächtnis

Visuelle Reize spielen eine entscheidende Rolle beim Lernen. Bilder, Symbole und Farben werden von unserem Gehirn schneller erkannt und leichter gespeichert als Text. Mindmaps nutzen diesen sogenannten Bildüberlegenheitseffekt, indem sie komplexe Informationen in einer visuell ansprechenden und leicht verständlichen Form darstellen.

Wenn du Mindmaps verwendest, integriere also neben Wörtern und Stichpunkten auch kleine Skizzen oder Symbole in deine Mindmaps. Diese Strategie hilft, den Lernstoff nicht nur besser zu verarbeiten, sondern auch langfristig zu behalten.

#3 Aktives Lernen statt passiver Aufnahme

Mindmaps verwandeln Lernen in eine aktive Erfahrung. Statt Informationen nur aufzunehmen, regen sie dich an, den Stoff aktiv zu durchdenken, zu organisieren und in eine Mindmap umzusetzen.

Beim Gestalten einer Mindmap entdeckst du, wie unterschiedliche Konzepte miteinander verbunden sind. Dieser Prozess stärkt dein kritisches Denken und deine Fähigkeit, komplexe Informationen zu ordnen und in einen umfassenderen Zusammenhang zu bringen.

Indem du Zusammenhänge zwischen verschiedenen Themen in deiner Mindmap visualisierst, vertiefst du dein Verständnis und machst es greifbar.

Warum aktives Lernen so viel besser als passives Lernen ist, kannst du auch in meinem Tutorial zum Active Recall nachvollziehen.

#4 Gezielte Zusammenfassung komplexer Themen beim Lernen mit Mind Maps

Mindmaps ermöglichen es dir, komplexe Themen und umfangreiche Inhalte auf das Wesentliche zu kondensieren und klar zu strukturieren. Statt dich durch endlose Notizseiten zu blättern, erlauben sie dir, schnell in die Hauptideen und Schlüsselkonzepte einzusteigen. Ich habe Mindmaps immer am liebsten genutzt, wenn ich mir einen Überblick über ein Themengebiet gemacht oder eine Präsentation vorbereitet habe. Auf diese Weise hatte ich immer den Blick für das große Ganze und die Struktur.

#5 Verbessertes Zeitmanagement

Die Erstellung von Mindmaps fördert dein Zeitmanagement. Durch das visuelle Layout kannst du leichter Prioritäten setzen, deine Lernziele organisieren und den Überblick über deinen Lernfortschritt behalten. Mindmaps dienen als visuelle Lernpläne. So siehst du auf einem Blick welche Bereiche bereits abgedeckt wurden und wo du noch Lücken hast.

Lernen mit Mind Maps: 3 Techniken

Es gibt viele Techniken, um dein Lernen mit Mind Maps auf das nächste Level zu bringen. Wie ich schon sagte, machte der britische Psychologe Tony Buzan die Mindmap in den 1970er Jahren populär. Schauen wir uns mal seine Methode an.

Die Buzan Technik

Die Buzan-Technik basiert auf fünf zentralen Prinzipien, die zusammen das Fundament einer jeden effektiven Mindmap bilden:

  1. Start mit einem zentralen Thema: Jede Mindmap beginnt mit einem einzigen Konzept, das in der Mitte deines Blattes steht. Das könnte der Titel deines Kurses, das Thema eines Projekts oder einfach eine Idee sein, die du erkunden möchtest.
  2. Verzweigungen für Hauptideen: Von diesem zentralen Thema zeichnest du Äste zu den Hauptpunkten oder Schlüsselideen, die damit verbunden sind. Diese Äste sollten groß genug sein, um später weitere Unterideen hinzuzufügen.
  3. Unteräste für Details: Jeder Hauptast kann weitere Äste haben, die Details, Beispiele, Beweise oder andere relevante Informationen enthalten. Je tiefer du gehst, desto spezifischer werden die Informationen.
  4. Verwende Schlüsselwörter und Bilder: Ein einziges Wort oder ein Bild kann oft eine komplexe Idee oder ein Konzept darstellen. Buzan empfiehlt, wo immer möglich, Schlüsselwörter und Bilder zu verwenden, um deine Gedanken effizienter zu machen und deine Erinnerung zu verbessern.
  5. Verbindungen und Links: Zeichne Linien oder Pfeile, um Verbindungen zwischen verschiedenen Teilen deiner Mindmap zu zeigen. Das hilft dir, zu sehen, wie Ideen zusammenhängen und fördert ein tieferes Verständnis des Themas.
Warum Mindmaps Game-Changer

Weitere Techniken zum Lernen mit Mind Maps

Später wurde die Ausgangsmethode von Tony Buzan weiterentwickelt und für verschiedenste Zwecke angepasst.

Zum Beispiel gibt es den Rico Cluster von Dr. Gabrielle Rico. Hier verknüpfst du deine Ideen als Netzwerk miteinander, anstatt von einem zentralen Schlüsselbegriff auszugehen. Das soll die normale Kommunikation zwischen den rechten und linken Gehirnhälften unterstützen.

Die bereits genannte Vera F. Birkenbihl arbeitete mit ihrer KAWA-Methode. Ein KAWA entsteht, wenn du Assoziationen zu den Anfangsbuchstaben deines Ausgangswortes findest. Zum besseren Verständnis erstellen wir ein KAWA zum Thema Marketing.

  • M – Marktforschung
  • A – Analyse der Zielgruppe
  • R – Rebranding
  • K – Kundenbindung
  • E – Engagement in sozialen Medien
  • T – Testimonials von Kunden
  • I – Influencer-Marketing
  • N – Neuromarketing
  • G – Gewinnspiele und Aktionen

Besonders hilfreich ist diese Methode beim Brainstormen. Suchst du noch ein Thema für deine nächste Hausarbeit? Mithilfe der KAWA Methode kannst du zusätzliche Ideen generieren.

Ich bin der Meinung, es gibt nicht die EINE richtige Methode. Du musst für dich selbst herausfinden, womit du am besten zurechtkommst.

Immerhin spiegelt jede Mindmap DEINE Gedankengänge wieder. Je mehr du dich an eine Step-by-Step-Anleitung hältst, desto eher schränkt das deine eigenen Gedanken ein. Ich würde dir empfehlen, einfach loszulegen und dich auszuprobieren.

Lernen mit Mind Maps: So wirst du zum Profi

Denke daran, dass deine Mindmap nicht starr ist. Vielmehr begleitet sie dich beim Lernen und ermöglicht es dir, flexibel zu sein.

Wenn du neue Informationen aufnimmst oder neue Ideen bekommst, sei es durch Lesen, Hören oder Diskutieren, kannst du deine Mindmap Stück für Stück erweitern.

Es ist wichtig, dass deine Mindmap dynamisch bleibt und sich mit deinem Verständnis und deinen Gedanken weiterentwickelt. Dennoch solltest du darauf achten, dass sie nicht zu unübersichtlich wird und du den Fokus behältst.

Wenn ich ein Thema lernen wollte, habe ich immer gerne mit einer Mindmap begonnen, um den Überblick zu behalten, und habe dann weitere Mindmaps zu relevanten Unternehmen oder Themenbereichen erstellt.

So hatte ich am Ende nicht nur eine, sondern beispielsweise acht verschiedene Mindmaps. Diese haben dann meine natürlichen Gedankengänge viel besser dargestellt, als beispielsweise Karteikarten oder lineare Notizen.

Zur Klausurvorbereitung könnte man dann Fragen als zentralen Punkt einer Mindmap nutzen. Beispielsweise: „Wie können Unternehmen das Konzept des ‚Customer Lifetime Value‘ (Kundenlebenszeitwert) nutzen, um langfristige Kundenbeziehungen aufzubauen und den Umsatz zu steigern?“

Um diese zentrale Basis herum kann eine Mindmap aufgebaut werden. So lässt ich sicherstellen, dass man nicht nur eine Textantwort auswendig lernt, sondern Gedankengänge nach und nach erweitert, neue Zusammenhänge entdeckt und ein tieferes Verständnis für das Thema entwickelt.

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Digitale Mindmap-Tools vs. Old-School Mindmapping auf Papier

Okay, aber solltest du jetzt digitale Mindmap-Tools nutzen oder deine Mindmap ganz oldschool mit Papier und Stift erstellen?

Digitale Tools zur Erstellung von Mindmaps

Willkommen im digitalen Zeitalter der Mindmaps! Über Tools wie MindNode, XMind, Coggle, und auch ChatGPT kannst du multimediale Inhalte in deine MindMaps einbinden. Ob Bilder, Links, Videos oder Dokumente – all das kann helfen, deine Mindmap lebendig und informativ zu gestalten. Besonders hilfreich ist es, wenn du ein visueller Lerntyp bist oder deine Mindmap als Präsentationsgrundlage nutzen möchtest.

Viele digitale Mindmap-Tools bieten Funktionen für die Echtzeit-Zusammenarbeit. Das bedeutet, dass du und eventuelle Teammitglieder gleichzeitig an der gleichen Mindmap arbeiten können, egal wo ihr euch gerade befindet.

Ein Game-Changer für Gruppenprojekte und gemeinsame Lernsessions! Im Zettelchaos verloren gehen, können deine Mindmaps auch nicht so leicht, immerhin hast du alles digital gespeichert.

Warum Mindmaps Game-Changer.

Oldschool Mindmapping

Und trotzdem…manchmal ist weniger mehr. Es kann sich gut anfühlen, deine Ideen direkt mit dem Stift auf Papier zu bringen und deine Gedankengänge zu visualisieren.

Diese Methode fördert Kreativität und kann dir helfen, Informationen besser zu verarbeiten. Keine Ablenkungen durch Benachrichtigungen oder leere Akkus – nur du und deine Gedanken.

Zudem hast du mit dem Mindmapping auf Papier die absolute Freiheit in der Gestaltung. Du bist nicht an die Strukturen oder Designs einer Software gebunden und kannst deine Mindmaps so einfach oder komplex gestalten, wie du möchtest.

Die Wahrheit ist auch hier: Es gibt kein richtig oder falsch.

Es geht darum, was für dich funktioniert. Vielleicht findest du sogar heraus, dass eine Mischung aus beidem – digital für die Uni-Projekte und Papier für deine persönlichen Brainstorming-Sessions – die beste Lösung für dich ist.

Experimentiere ein wenig und finde deinen eigenen Weg, wie du Mindmaps für dich am Besten nutzen kannst.

Das Ziel ist, dass du dich organisiert fühlst und Spaß am Lernen hast. Also, schnapp dir deinen Stift oder dein Tablet und probiere dich aus.

Wenn du auf dem Weg zu mehr Erfolg im Studium noch ein wenig Starthilfe für deine wissenschaftliche Arbeit benötigst, dann habe noch ein PDF für dich, das du dir gratis herunterladen kannst:

Die 30 besten Formulierungen für eine aufsehenerregende Einleitung


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