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Open Book Klausur mit 1,0 bestehen!? (Vorbereitung & Tipps)

Die Open Book Klausur Vorbereitung wird easy, schließlich kann ich ja alles nachschlagen!

Nicht so schnell…

Auch auf eine Open-Book-Klausur musst du dich unbedingt optimal vorbereiten, um eine hervorragende Note zu schreiben.

In diesem Artikel möchte ich dir anhand meiner besten 5 Tipps zeigen, was dich bei einer Open-Book-Klausur erwartet und wie du dich optimal darauf vorbereiten kannst.

Was ist eine Open-Book-Klausur?

Eine Open-Book-Klausur ist ein Prüfungsformat, bei dem du während der Prüfung Zugriff auf schriftliche Hilfsmittel hast.

Bei einer Open-Book-Klausur darfst du also deine Vorlesungsskripte, Bücher oder eigene Notizen und Unterlagen verwenden, um Informationen nachzuschlagen.

Dadurch hast du die Möglichkeit, auf das gesamte Wissensspektrum zuzugreifen.

Neben traditionellen Prüfungssettings in der Uni, können Open Book Klausuren auch online durchgeführt werden.

Die Klausur findet dann zuhause bei dir am Computer statt. Im Online-Format kannst du während der Klausur sogar auf das Internet zugreifen.

1. Nimm die Open-Book-Klausur ernst

Wenn du deine Unterlagen mit in die Prüfung nehmen kannst, ist dir ja die 1,x sicher, oder?

Immerhin kannst du die Antworten einfach aus dem Skript oder deinen Notizen abschreiben.

Doch so einfach ist es leider nicht, denn dein Prof hat sich bestimmt etwas dabei gedacht, warum er eine Open-Book-Klausur als Prüfungsform gewählt hat.

Wenn Lehrinhalte an Universitäten entwickelt werden, dann meist basierend auf irgendwelchen bekannten pädagogischen Frameworks.

Der Klassiker unter diesen Frameworks ist Bloom’s Taxonomie. Jeder Prof muss in seinem Forschungskonzept erklären, wie seine Lehrveranstaltungen dieser Taxonomie folgen.

Und so auch jede Open-Book-Klausur.

Bloom’s Taxonomie ist ein Klassifikationssystem für Lernziele, das im Jahr 1956 von Benjamin Bloom entwickelt wurde.

Es unterscheidet verschiedene Ebenen des Lernens. In den unteren Ebenen geht es darum, dass der / die Lernende sich an grundlegende Kurskonzepte erinnern und verstehen kann.

Doch die Aufgaben einer Open-Book-Klausur befinden sich oft auf den höheren Ebenen der Taxonomie, wo du aufgefordert wirst, Informationen anzuwenden, zu analysieren, zu bewerten oder neue Konzepte zu entwickeln.

Du könntest beispielsweise Fallstudien lösen oder das gelernte Material auf völlig neue Kontexte anwenden müssen.

Anstatt der Aufgabe: „Beschreiben Sie 3 Ziele der Personalentwicklung“ wirst du beispielsweise gefragt:

„Personalentwicklung lässt sich als gesteuerter Problemlösungsprozess oder auch als Selbstentwicklungsprozess verstehen. Prüfen Sie die beiden Sichtweisen anhand der unten stehenden Fallstudie.“

Open Book Klausuren sollen dir nämlich beibringen, wie du den Lernstoff wirklich durchdringen und anwenden kannst – es geht um das Verständnis des Großen Ganzen.  

Das bedeutet, dass es bei der Klausur nicht darum geht Informationen auswendig zu lernen und diese wiederzugeben. Denn dann müsstest du die Infos tatsächlich ja nur abschreiben.

Daher sind die Fragen viel komplexer gestaltet.

Die Grundlage deiner Prüfungsvorbereitung bildet das gründliche Lesen und Verinnerlichen der Konzepte. Du musst das Material genauso sorgfältig lernen wie für jede andere Prüfung.

Doch was kannst du sonst noch tun?

Open Book Klausur Organisation

2. Organisation ist der Schlüssel für deine Open Book Klausur Vorbereitung

Erstelle deine eigenen Notizen und Lernhilfen, um zwei Fliegen mit einer Klappe zu schlagen: Zum einen vertiefst du dein Verständnis des Lernstoffes, indem du dich intensiv damit auseinandersetzt, und zum anderen dienen dir deine eigenen Unterlagen während der Prüfung als hilfreiche Unterstützung.

Schreibe Zusammenfassungen in deinen eigenen Worten, erstelle Übersichten und Mind-Maps, um die Zusammenhänge zwischen verschiedenen Themen zu erfassen, oder erstelle ein Übersichtsblatt, auf dem du die wichtigsten Begriffe oder sogar Formeln festhältst.

Auf diese Weise kannst du während der Prüfung schnell auf die wichtigsten Konzepte zugreifen.

Da auch die Open-Book-Klausur zeitlich begrenzt ist und du nicht genug Zeit hast, lange Textpassagen erneut zu lesen, ist eine gute Organisation von großer Bedeutung.

Arbeite beispielsweise mit Textmarkern, Markierungen und Trennzetteln, um deine Unterlagen übersichtlich zu strukturieren. Falls du in der Klausur doch einmal ein bestimmtes Konzept nachschlagen musst, verlierst du nicht unnötig viel Zeit.

Aus eigener Erfahrung kann ich dir den Tipp geben, deine Notizen zu binden oder zumindest in einem Ordner aufzubewahren, da lose Zettel äußerst unpraktisch sind. Stell dir vor du sitzt in der Klausur, bist ohnehin schon aufgeregt und auf einmal fliegen deine Zettel überall umher – Zettelchaos hilft dir wirklich nicht weiter.

Nummeriere zudem die Seiten, um jegliche Verwirrung zu vermeiden und den Überblick zu behalten. Mit einer gut organisierten Zusammenstellung deiner eigenen Notizen bist du bestens gerüstet, um während der Prüfung effizient zu arbeiten und wertvolle Zeit zu sparen.

3. Verständnis sichern

Da in Open-Book-Klausuren hauptsächlich dein Verständnis getestet wird, ist es ratsam, eigene Kommentare und Erkenntnisse in deine Notizen einzufügen.

Fordere dich selbst heraus, deine eigenen Gedanken zum Material zu erklären und warum du so denkst. Denke über eigene Beispiele nach und überlege, welche Fragen sich aus den Vorlesungsinhalten entwickeln könnten, z.b.: Welche Implikationen ergeben sich aus Modell XY? Welche Limitationen sind dabei zu beachten?

Dies hilft dabei, deine kritischen Denkfähigkeiten zu schärfen, die für eine Open Book Klausur benötigt werden. Beachte, dass es nicht darum geht, die Antworten auf Fragen einfach auswendig zu lernen, sondern das Thema wirklich zu verstehen.

Und das gelingt am besten, wenn du dich aktiv mit Fragen auseinandersetzt.

Wenn dein Professor Beispielfragen oder sogar Altklausuren zur Verfügung gestellt hat, solltest du natürlich auch diese zum Lernen nutzen.

Es ist eine gute Möglichkeit, dich selbst zu testen und sicherzustellen, dass du gut vorbereitet bist. Beantworte die Fragen und überprüfe dein Wissen.

Versetze dich außerdem in die Situation der Korrektoren hinein. Meistens sind das Doktoranden oder Hilfskräfte, für die Klausuren korrigieren nicht das allergrößte Vergnügen ist.

Mache deine Antworten deshalb unmissverständlich.

Arbeite mit Aufzählungen und Hervorhebungen. Wenn beispielsweise 2 Perspektiven in deiner Antwort gefragt sind, dann schreibe nicht einen Absatz, in dem man nach den Perspektiven suchen muss.

Teile die Antwort in 2 Abschnitte und gib diesen Abschnitten unmissverständliche Überschriften. So haben die Korrektoren keine andere Wahl als ihrem Anforderungskatalog zu folgen und dir die volle Punktzahl zu geben.

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4. Arbeite mit anderen Studierenden zusammen

Lerngruppen sind generell für jede Art von Prüfung nützlich, aber für eine Open-Book-Klausur sind sie besonders wertvoll.

Anstatt euch gegenseitig abzufragen, könnt ihr euch in der Lerngruppe intensiv mit den Informationen aus der Vorlesung auseinandersetzen und darüber diskutieren.

Durch diese interaktive Herangehensweise wirst du lernen, wie du das erlernte Wissen in Anwendungsfragen umsetzen kannst. Die Feynman-Technik ist dafür besonders hilfreich.

Neben dem reinen Austausch kannst du sogar noch einen Schritt weiter gehen und deine Fragen, die du in Tipp 3 erstellt hast, mit deinen Kommilitonen teilen.

Durch diesen Austausch kannst du zusätzliche Fragen sammeln und wirst zunehmend sicherer im Beantworten von Anwendungsfragen.

Jeder in der Lerngruppe bringt unterschiedliche Perspektiven und Einsichten ein, was dir dabei helfen wird, ein breiteres Verständnis der Themen zu entwickeln.

Eine effektive Lerngruppe kann auch dazu beitragen, dass du deine eigenen Wissenslücken entdeckst. Wenn du selbst nicht weiterkommst, könnt ihr anschließend gemeinsam Lösungsansätze erarbeiten.

Indem ihr euch gegenseitig unterstützt und euch bei der Anwendung des erlernten Wissens herausfordert, werdet ihr eine super Grundlage für die Open Book Klausur schaffen.

Open Book Klausur Struktur

5. Während der Open-Book-Klausur

Jetzt ist es so weit, du hast dich so gut wie möglich vorbereitet und es ist der Tag der Open-Book-Klausur. Beginne damit, dir alle Fragen der Prüfung in Ruhe durchzulesen.

Indem du dir einen Überblick verschaffst, kannst du die Fragen identifizieren, bei denen du dich sicher fühlst. Diese Fragen solltest du auch zuerst beantworten.

Bevor du mit dem eigentlichen Schreiben beginnst, erstelle eine Stichpunktliste für deine Antwort.

Dadurch kannst du sicherstellen, dass deine Antwort gut strukturiert ist und den Erwartungen deines Dozenten entspricht. Die Stichpunktliste dient als Leitfaden, an dem du dich während des Schreibens orientieren kannst.

Beginne mit dem, was du bereits weißt, und nutze dann deine Unterlagen, um Details oder unterstützende Informationen zu belegen.

Auch wenn du bei einer Frage so gar nicht weiterweißt, orientiere dich an deinen Notizen. Versuche das Themengebiet einzugrenzen und schlage das richtige Kapitel auf.

Dazu hast du die Notizen erstellt: Manchmal führt es zu einem Geistesblitz, wenn du dir die Unterlagen noch einmal anschaust und mit deinem Wissen verknüpfst.

Eine sorgfältige Vorbereitung und eine strukturierte Herangehensweise werden dir dabei helfen, eine überzeugende und gut durchdachte Antwort zu verfassen.

Indem du das bereits vorhandene Wissen einbringst und deine Unterlagen effektiv nutzt, kannst du deine Argumente stärken und den Anforderungen der Prüfung gerecht werden.

Fazit zur Open Book Klausur Vorbereitung

Zusammenfassend lässt sich festhalten, dass du dich bei der Vorbereitung auf eine Open-Book-Klausur nicht nur auf das reine Auswendiglernen verlassen solltest.

Vielmehr ist es entscheidend, den Lernstoff zu verstehen, zu durchdringen und in verschiedenen Kontexten anwenden zu können. Gib dir einen Ruck und komme vom passiven Lernen ins aktive Diskutieren.

Durch eine gründliche Vorbereitung, aktives Lernen und den Austausch mit anderen Studierenden wirst du in der Lage sein, die Herausforderungen einer Open-Book-Klausur erfolgreich zu meistern.

Da mache ich mir überhaupt keine Sorgen.

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