Du möchtest eine Leseroutine entwickeln, um im Alltag mehr zu lesen? Dann ist dieser Artikel genau das richtige für dich. Ich habe die 7 besten Tipps und Ideen von sehr schlauen Leuten zu diesem Thema zusammengetragen und für dich in einen hoffentlich kurzweiligen Artikel verpackt.
Warum ist dieser Artikel deine Zeit wert?
Selbst wenn nur eine dieser Ideen dir dabei hilft, eine Leseroutine aufzubauen oder deinen Umgang mit Büchern verbessert, bin ich glücklich.
Denn du weißt ja:
“A reader lives a thousand lives before he dies […]. The man who never reads lives only one.” George R.R. Martin (A Dance with Dragons)
Inhaltsverzeichnis
#1 Die Verbundwirkung des Lesens
Warum solltest du überhaupt eine Leseroutine aufbauen? Bringen dich Romane im Leben weiter oder sind sie nur ein angenehmer Zeitvertreib? Musst du 52 Selbsthilfe-Bücher im Jahr lesen, um erfolgreich zu werden?
All diese Fragen werde ich in diesem Video anschneiden.
Die Antwort auf die Frage, warum du überhaupt eine Leseroutine aufbauen solltest, steckt meiner Ansicht nach in der Verbundwirkung (Englisch: Compound Effect).
Der Compound Effect
Genau wie beim Investieren in Wertpapiere, dem Lernen von Fähigkeiten oder einem YouTube-Kanal, entfaltet eine Leseroutine ihre volle Wirkung über die Zeit hinweg.
Zu Beginn wirst du keinen großen Effekt feststellen. Dein Gehalt oder deine Noten bleiben erstmal unverändert, deine Texte, Präsentationen und Projekte verändern (noch) nicht die Welt.
Das einzige was sich verändert hat, sind die 30 Minuten, die du am Abend statt mit Netflix mit deinem E-Reader oder deinem wohl riechenden, haptisch befriedigenden Buch verbringst.
Fast unbemerkt werden sich die Auswirkungen der Leseroutine bemerkbar machen. Du wirst anderen Menschen anders begegnen, kannst in Gesprächen verschiedene Perspektiven einnehmen, verstehst die Welt ein Stückchen besser.
Und der meiner Meinung nach größte Vorteil: Je belesener du bist, desto größer wird der potenzielle Mehrwert, den du der Welt und deinen Mitmenschen geben kannst.
1000 Bücher in 50 Jahren
Der Blogger Tim Urban, der auch hinter dem Konzept „The Tail End“ steckt (und nicht etwa der YouTube-Kanal „Kurzgesagt“) hat das für uns mal ausgerechnet. Wenn du jeden Tag 30 Minuten liest, hast du in 50 Jahren satte 1000 Bücher gelesen.
Stelle dir vor, was für ein Mensch vor dir sitzt, der 1000 Bücher gelesen hat. Aber auch wenn du in deinen 50ern bist und 500 gelesen hast, ist das ja schon mal nicht schlecht.
Für mich stellt sich immer die Frage: Wer möchte ich sein und wie komme ich dorthin? Lesen ist immer ein Teil der Antwort. Und bestimmt auch für dich.
Für mich hat sich das Lesen am Abend bewährt. 30 Minuten vor dem Einschlafen. Jeden Tag. Diese Routine ist nicht mehr wegzudenken.
#2 Dein Zweites Gehirn
Ich weiß nicht ob dir das klar ist, aber in jedem guten Buch steckt ein großer Teil des Wissens und der Erfahrung eines ganzen Menschenlebens.
Wenn du all das nur ein kleines bisschen aufsaugen kannst, dann kannst du alles schaffen. Es gibt Menschen, die Raketen bauen, die ins Weltall fliegen. Es gibt Menschen, die tödliche Krankheiten heilen. Alles fängt damit an, dass sie lesen.
Ein großes Problem beim Lesen ist es, sich die Inhalte auch zu merken. Meine Empfehlung ist es daher, dir ein System anzulegen, welches diese Inhalte organisiert.
Ich benutze Evernote, aber auch Notion soll sehr cool dafür sein. Die Idee dahinter ist es, sich ein „zweites Gehirn“ anzulegen. Dort sammelst du all deine Notizen und Gedanken, die das Ergebnis deiner Lektüre sind.
Manche mögen lieber Papier. Dann kannst du deine Notizen in deinem Journal sammeln. Dem darf dann nur nichts passieren, sonst sind die Notizen weg.
Ich persönlich mache Markierungen mit meinem E-Reader und lade mir sie in mein Evernote. Dort schlummert eine riesige Sammlung an Notizen und Ideen, die mir das Lesen erleichtern, weil ich weiß, das jede wichtige Info abgespeichert ist und nicht verloren gehen kann.
In regelmäßigen Abständen oder wenn du Inspiration brauchst, holst du deine Notizen wieder hervor und arbeitest mit ihnen.
#3 Digital Detox
Ein wunderbarer Anlass, um deine Lesezeit zu erhöhen ist ein Digital Detox. Spätestens seit „The Social Dilemma“ weißt du, wie manipulativ Smartphones und Social Media sind.
Von Zeit zu Zeit solltest du deinem Gehirn eine Pause geben und dich von Notifications, endlosem Scrollen, und dem Leben der Anderen freimachen.
Und wie könntest du die Zeit besser nutzen, als dich auf einen Spaziergang in die Natur zu begeben und ein Buch mitzunehmen?
Für deinen persönlichen Digital Detox kannst du die Regeln selbst bestimmen.
- Möchtest du auf eine oder mehrere Apps verzichten?
- Verzichtest du auf ein bestimmtes Gerät? (Smartphone, Laptop…)
- Begrenzt du deine Nutzung zeitlich (z.B. Bildschirmfreier Sonntag, keine Geräte vor 12 und nach 20 Uhr…)
Damit der Digital Detox auch deinem Lesevolumen zugute kommt, setze dir folgendes Ziel: Die Bildschirmzeit, dein Gerät oder deine App für die Woche vor dem Detox gemessen hat, investierst du in deine Bücher.
#4 Die Denkwoche
Bist du schon mal alleine in den Urlaub gefahren? Also so richtig alleine? Wenn nicht, kann ich dir nur empfehlen es auszuprobieren. Es muss ja nicht gleich Australien sein. Hauptsache du nimmst dir Zeit für dich und lernst dich selbst mal kennen.
Nach einer gewissen Zeit wird auch die Stimme in deinem Kopf sanfter und du fängst an zu reflektieren, ob DU tatsächlich die Stimme bist oder eher nicht.
Als Reisebegleiter nimmst du natürlich deine Bücher mit. Populär wurde die „Think Week“ durch Bill Gates, der dieses Ritual seit vielen Jahren praktiziert. In der Doku „Der Mensch Bill Gates“ kann man ihm dabei zusehen. Ziemlich cool.
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#5 Speed-Reading
Wenn es darum geht mehr zu lesen, liegt die Idee nah, einfach schneller zu lesen. Ich bin beim Speed-Reading ein wenig hin-und hergerissen. Ich habe mir hier verschiedene Techniken angeschaut und festgestellt, dass dadurch der Genuss beim Lesen für mich deutlich abnimmt.
Es gibt aber doch 3 Tipps, die ich ziemlich gut fand.
(1) Nicht im Kopf mitlesen
Wenn du mal drauf achtest, wirst du feststellen, dass die innere Stimme von der ich bereits gesprochen habe jedes Wort in Gedanken mitliest. Unser Gehirn kann die Inhalte von Büchern aber eigentlich schneller verarbeiten, als die Stimme sprechen kann.
Wenn du also die Stimme auf stumm stellst, liest du automatisch mehr Text in weniger Zeit.
(2) Nur zwei Fix-Punkte setzen
Diesen Trick habe ich aus einem Video von Tim Ferris.
Stell dir vor, du ziehst zwei Linien senkrecht durch den Text. Die Zeilen des Texts sollten dafür nicht zu lang sein. Auf einem E-Reader kannst du dafür einfach die Schriftgröße vergrößern.
Anstatt nun mit den Augen jedes gelesene Wort zu fixieren, bleibst du immer auf der Linie bzw. springst mit den Augen nur zwischen den beiden Linien hin und her. Das Auge erkennt die Worte in der Peripherie der Linien auch so ganz gut. Durch die geringere Anzahl der Sprünge, die deine Augen machen, liest du automatisch schneller.
(3) Bücher auch mal abbrechen
Und der letzte Hinweis geht an dein Ego. Kennst du das, wenn dir ein Buch einfach nicht gefällt, aber du es trotzdem zu Ende liest nur damit du einen Haken daran machen kannst?
Es ist vollkommen OK, Bücher auch mal abzubrechen oder nur die Kapitel zu lesen, die dich wirklich interessieren. Versuche dich schneller von den faulen Äpfeln zu trennen, damit du deinem nächsten Lieblingsbuch die Chance geben kannst, schneller in dein Leben zu treten.
#6 Situative Formatwechsel
Im Flugzeug zu lesen macht einfach keinen Spaß. Es wackelt und ruckelt, hinter dir schreit ein Baby und nach einiger Zeit wird es dir mulmig vom konzentrierten Lesen.
In solchen Situationen würde ich einfach zu einem Hörbuch greifen!
Besonders wenn die Lektüre etwas leichter ist und es nicht so viel zu notieren gibt, sind Hörbücher eine tolle Sache. In Kombination mit Noise-Cancelling-Kopfhörern wirst du so den entspanntesten Flug überhaupt haben.
Andere Situationen, die sich für Hörbücher anbieten sind, die U-Bahn oder der Bus, die Badewanne oder eine längere Autofahrt.
#7 Spaß vs. Wissen
Liest du nur, um etwas bestimmtes zu erreichen? (Noten, Umsatz, Wissen, etc.) Wenn ja, versuche mehr Spaß am Lesen zu gewinnen oder ihn zumindest nicht zu verlieren.
Eine Leseroutine zu etablieren wird dir nur gelingen, wenn dir das Lesen an sich, also der Moment im Jetzt, Freude bereitet.
In etwa gegen Ende meines Bachelorstudiums habe ich angefangen, Sachbücher zu lesen. Für mich hatte sich da eine völlig neue Welt aufgetan. Es hat bestimmt 3 Jahre gedauert, bis ich mal wieder einen Roman in die Hand genommen hatte.
Wie für dich das Verhältnis aus Sachbüchern und Belletristik aussieht, musst du selbst entscheiden. Ich behalte mir da eine gewisse Flexibilität vor. Am Anfang des Jahres verschlinge ich meist einige Sachbücher und im Urlaub gönne ich mir einen Roman.
Außerdem habe ich nichts dagegen auch mal mehrere Bücher gleichzeitig „angebrochen“ zu haben. Ich habe eigentlich immer irgendein Sachbuch, einen Roman und irgendwas für meine Arbeit an der Uni zu lesen.
Was ist dein Geheimrezept für eine funktionierende Leseroutine? Schreib es mir gerne in die Kommentare, ich freue mich darauf!
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