In Zeiten, in denen die Kosten fürs Leben schneller steigen als die Likes auf Taylor Swift’s neuestem Instagram-Post, stehst du vor einer echten Herausforderung:
Wie finanziere ich mein Studium? Eine monatliche Finanzspritze in Form eines KfW-Studienkredits würde meine Sorgen echt schnell in Luft auflösen!
Klingt erstmal wie ein guter Ausweg.
Aber Achtung: Was auf den ersten Blick wie eine schnelle Lösung aussieht, kann dich langfristig in eine äußerst missliche finanzielle Lage bringen, wenn du einen der 3 Fehler begehst, die ich dir in diesem Artikel verrate.
Inhaltsverzeichnis
- 1 Hintergrund: KfW-Studienkredite im Wandel der Zeit
- 2 KfW-Studienkredit Fehler Nr. 1: Ohne Plan ins Kreditabenteuer
- 3 KfW-Studienkredit Fehler 2: Die langfristigen Kosten unterschätzen
- 4 KfW-Studienkredit Fehler 3: Keine alternativen Finanzierungsmöglichkeiten in Betracht ziehen
- 5 Fazit und Handlungsempfehlungen
Hintergrund: KfW-Studienkredite im Wandel der Zeit
Als ich noch studiert habe, kannte ich so einige Kommilitonen, die den KfW-Studienkredit genutzt haben, um ihr Studium zu finanzieren.
Und auch ich habe für ein Auslandssemester einen KfW Studienkredit zu einem damaligen Zinssatz von unter 3% aufgenommen.
Das ist die Idee hinter den KfW-Studienkrediten: Geld fürs Studium, damit du dich voll und ganz auf deine Uni-Projekte (und die ein oder andere legendäre Party) konzentrieren kannst.
Zudem bekommst du den KfW-Studienkredit ohne Sicherheiten und Bonitätsprüfung, einfacher geht es nun wirklich nicht.
Aber, und das ist ein großes Aber, bevor du dich in dieses Abenteuer stürzt, müssen wir ein paar Dinge klären.
Im Oktober 2021 lag der Zinssatz noch bei 3,76 Prozent. Fast schon ein Schnäppchen, um die Freiheit des Studierendenlebens zu finanzieren.
Doch die Zeiten haben sich geändert. Zum 1. Oktober 2023 hat die KfW den Zinssatz auf satte 9,01 Prozent angehoben.
Da musst du dich tatsächlich fragen: Kann ich mir das überhaupt leisten?
Diese sprunghafte Zinserhöhung ist kein Zufall. In einem niedrigen Zinsumfeld, wie es vor einigen Jahren der Fall war, war es günstiger, Geld zu leihen.
Die starke Erhöhung der Zinsen reflektiert jedoch eine veränderte wirtschaftliche Realität.
Für dich bedeutet das: Wenn du einen Kredit aufnimmst, setzt du dich einem immensen Zinsrisiko aus. Deine Rückzahlungen können steigen, falls die Zinsen weiter klettern. Daher ist es wichtig, dass du diesen Aspekt in deine Überlegungen einbeziehst und einen Puffer für mögliche Zinserhöhungen in deinem Budget einplanst.
KfW-Studienkredit Fehler Nr. 1: Ohne Plan ins Kreditabenteuer
Jetzt mal Hand aufs Herz: Wer liest schon gern das Kleingedruckte oder verbringt Stunden mit Finanzkalkulationen?
Aber hey, blindlings einen Kredit aufnehmen, ohne zu checken, was da auf dich zukommt, ist wie ohne Vorbereitung eine Prüfung zu schreiben – aufregend, aber ziemlich riskant.
Es geht nicht nur um Zahlen und Konditionen. Die Entscheidung, einen Studienkredit aufzunehmen, hat auch eine psychologische Komponente. Viele Studis sehen sich unter Druck, ihren Lebensstandard zu halten oder investieren in Erfahrungen wie Auslandssemester, ohne die langfristigen finanziellen Folgen vollständig zu bedenken.
Diese „Jetzt für später“-Mentalität kann riskant sein, besonders wenn „später“ schneller kommt als gedacht und mit höheren Kosten verbunden ist.
Deshalb ist es entscheidend, dass du dir über deine wahren Bedürfnisse und Möglichkeiten klar wirst. Frag dich:
Brauche ich diesen Kredit wirklich? Kann ich einige Kosten im Alltag senken oder andere Einnahmequellen finden?
Manchmal kann ein ehrliches Gespräch mit dir selbst oder mit einer (unabhängigen!) Finanzberaterin neue Perspektiven eröffnen und dir helfen, eine fundiertere Entscheidung zu treffen.
Was du tun kannst:
- Informiere dich gründlich: Bevor du dich für einen Kredit entscheidest, solltest du alle verfügbaren Informationen einholen. Die KfW-Website, Finanzberatungsstellen an Universitäten und Erfahrungsberichte anderer Studierender sind gute Anlaufstellen.
- Rechne nach: Nutze Zinsrechner und Tools zur Budgetplanung, um ein realistisches Bild deiner zukünftigen finanziellen Belastung zu bekommen. Es ist wichtig, nicht nur die monatlichen Auszahlungen, sondern auch die Gesamtkosten des Kredits zu betrachten.
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KfW-Studienkredit Fehler 2: Die langfristigen Kosten unterschätzen
Der Gedanke an sofort verfügbares Geld kann verlockend sein. Es verspricht, akute finanzielle Sorgen zu lindern und ermöglicht es, sich auf das Studium zu konzentrieren, ohne ständig über Geld nachdenken zu müssen. Doch hier liegt das Problem: Viele Studierende machen den Fehler, nicht langfristig genug zu denken.
Die Konditionen, die im Moment der Kreditaufnahme attraktiv scheinen, können sich langfristig als finanzielle Falle entpuppen.
Seit Oktober 2021 ist der Zinssatz für KfW-Studienkredite von 3,76% auf ganze 9,01% gestiegen. Diese Zahl mag isoliert betrachtet klein erscheinen, aber auf die Laufzeit eines Kredits angewandt, summiert sie sich zu einer erheblichen finanziellen Belastung.
Nehmen wir als Beispiel einen Kredit von 21.600 Euro. Das entspricht einer monatlichen Zahlung der KfW in Höhe von ca. 600 Euro pro Monat verteilt auf 3 Jahre, was einer typischen Studienzeit für den Bachelor entspricht.
Bei einem Zinssatz von 3,76% wären die Zinsen über einen Zeitraum von zehn Jahren beträchtlich, aber bei 9,01% würde die Zinsbelastung fast die ursprüngliche Kreditsumme erreichen.
- Zinssatz: 3,76% , Zinslast: 6.638,88 Euro
Jetzt kommen wir zur Rechnung mit dem aktuellen Zinssatz.
- Zinssatz: 9,01%, Zinslast: 16.292,51 Euro
Übrigens der Zinssatz des KfW-Studienkredits ist in der Kreditphase flexibel. In der Rückzahlungsphase, kannst du dich für einen festen Zinssatz entscheiden.
Das Beispiel verdeutlicht, wie dramatisch der Unterschied in der finanziellen Belastung durch die Zinserhöhung ist. Bei dem höheren Zinssatz nähert sich die Summe der Zinsen fast der ursprünglichen Kreditsumme an, was die Gesamtkosten des Kredits fast verdoppelt! Anstatt 21.600 Euro zahlst du also fast 38.000 Euro zurück!
Sei dir darüber bewusst, dass sich der Zinssatz über die Jahre ändern kann. Also, wenn du dieses Video in der Zukunft siehst: auch wenn die Zinsen gerade günstig stehen, heißt das nicht, dass das so bleibt!
Dies kann erhebliche Auswirkungen auf deine finanzielle Situation haben, insbesondere über einen Zeitraum von 10 Jahren Rückzahlung. In einem solchen Zeitraum können sich viele Lebensumstände ändern. Vielleicht möchtest du eine Familie gründen, ein Haus kaufen oder dich selbstständig machen. Hohe Schulden können deine finanziellen Möglichkeiten stark einschränken und es schwieriger machen, deine Zukunftspläne zu verwirklichen.
Was du tun kannst:
- Planung ist alles: Bevor du dich für einen Kredit entscheidest, erstelle einen detaillierten Plan für deine finanzielle Zukunft, einschließlich deiner erwarteten Einnahmen und wie du deine Schulden abbezahlen kannst.
- Früh starten mit der Rückzahlung: Wenn möglich, beginne mit der Rückzahlung des Kredits oder zumindest mit der Zinszahlung, während du noch studierst. Dies kann die Gesamtbelastung deutlich reduzieren.
- Nutze Tilgungsfreistellungen weise: Die KfW bietet Tilgungsfreistellungen an, aber jede Nutzung verlängert die Laufzeit deines Kredits und erhöht die Zinslast. Setze sie daher sparsam ein.
Durch das Unterschätzen der langfristigen Kosten binden sich viele Studierende unwissentlich an eine finanzielle Last, die ihren Einstieg ins Berufsleben und ihre finanzielle Unabhängigkeit verzögern kann.
Ein KfW-Studienkredit ist kein Freifahrtschein für sorgenfreie Studienjahre. Er ist ein Werkzeug, das mit Bedacht eingesetzt werden muss. Langfristig gesehen, ist es wichtig, dass du einen klaren Plan hast, wie du den Kredit zurückzahlen willst.
KfW-Studienkredit Fehler 3: Keine alternativen Finanzierungsmöglichkeiten in Betracht ziehen
Ein häufiger Stolperstein für Studierende ist die Annahme, dass der KfW-Studienkredit die einzige oder beste Option zur Finanzierung ihres Studiums darstellt. Diese Sichtweise kann dich jedoch von anderen, möglicherweise günstigeren Finanzierungsquellen ausschließen und dazu führen, dass du dich unnötig verschuldest.
Was du tun kannst:
- Erkunde alle Möglichkeiten: Informiere dich über BAföG, Stipendien, Förderprogramme und andere staatliche Unterstützungen. Viele Studierende sind überrascht, wie viele Türen ihnen offenstehen, wenn sie nur gründlich danach suchen.
- Nebenjobs und Freelancing: Die flexible Arbeitswelt von heute bietet viele Möglichkeiten, auch während des Studiums Geld zu verdienen. Online-Tutoring, freiberufliche Tätigkeiten oder Teilzeitjobs in deinem Studienfeld können nicht nur deine Finanzen aufbessern, sondern auch wertvolle Berufserfahrung bringen.
- Sparmaßnahmen: Überprüfe deine Ausgaben und suche nach Möglichkeiten zu sparen. Manchmal kann schon die Reduzierung kleiner, regelmäßiger Ausgaben eine große Wirkung haben.
Fazit und Handlungsempfehlungen
In Zeiten finanzieller Unsicherheit und steigender Kosten für Studienkredite ist es wichtiger denn je, informiert zu entscheiden, wie du dein Studium finanzierst. Kurz gesagt, bei KfW-Studienkrediten ist es wie bei jeder großen Entscheidung im Leben: Ein bisschen Recherche und Planung im Voraus können dich vor einer Menge Kopfschmerzen (und leeren Taschen) bewahren.
Sei clever, informiere dich und triff eine Entscheidung, die nicht nur heute, sondern auch morgen für dich funktioniert.
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Die 30 besten Formulierungen für eine aufsehenerregende Einleitung
Ein Gedanke zu „Achtung beim KfW-Studienkredit! Diese 3 Fehler können teuer werden…“