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Bloom’s Taxonomie: Die geheime Formel für 1,X Bestnoten!

Hast du dich schon mal gefragt, warum manche Studierende scheinbar jede Prüfung mit einer 1 bestehen, während andere trotz intensiven Lernens nur eine 4,0 kriegen?

Der Schlüssel zu erfolgreichem Lernen liegt nicht nur darin, wie viel Zeit du mit deinen Büchern verbringst, sondern auch darin, wie clever du diese Zeit nutzt.

Und genau hier kommt Bloom’s Taxonomie ins Spiel – ein super nützliches Werkzeug, das dir helfen kann, deine Lernstrategien zu verbessern und deine Noten zu pushen.

https://youtu.be/5byKxFxafxA

Grundlagen von Bloom’s Taxonomie

Fangen wir mit den Grundlagen an. Bloom’s Taxonomie wurde 1956 von Benjamin Bloom und seinen Kollegen entwickelt.

Ihr Ziel war es, eine Klassifikation von Lernzielen zu erstellen, die verschiedene Ebenen des Denkens abdeckt. Diese Klassifikation besteht aus sechs Ebenen: Wissen, Verstehen, Anwenden, Analysieren, Bewerten und Erschaffen.

Bloom's Taxonomie: Dein Schlüssel zu Bestnoten

Grundsätzlich wurde die Taxonomie für Pädagogen entwickelt. Das Ziel war es, Lernziele klar zu formulieren und den Lernfortschritt bewerten können.

Mittlerweile bieten moderne Prüfungssoftware und Lernmanagementsysteme (LMS) zunehmend Funktionen, um Fragen nach den verschiedenen Ebenen von Bloom’s Taxonomie zu sortieren und zu analysieren.

Schön und gut, aber warum ist das für dich wichtig?

In vielen Universitätsklausuren werden Fragen so gestaltet, dass sie verschiedene kognitive Fähigkeiten abdecken, wie sie in Bloom’s Taxonomie beschrieben sind.

Wenn du die verschiedenen Ebenen verstehst, kannst du dich also gezielt auf die unterschiedlichen Arten von Fragen vorbereiten, die in deinen Prüfungen gestellt werden. So kannst du exakt einschätzen, was die Erwartungen für die volle Punktzahl sind wenn du ein bestimmtes Signal-Wort in der Aufgabenstellung liest.

Die Punktvergabe hängt im Normalfall davon ab, welcher Aufgabentyp gestellt wird. Eine Aufgabe, in der Faktenwissen abgefragt wird (z.B. Multiple Choice), bekommt in der Regel weniger Punkte als eine Aufgabe, in der Wissen angewandt werden soll (z.B. Fallstudien).

Und wenn du dir jetzt die Taxonomie anschaust, wird ganz klar, warum du keine Einsernote in der letzten Klausur geschrieben hast, obwohl du stundenlang das ganze Skript auswendig gelernt hast!

Wenn du beispielsweise nur auswendig gelernt hast, hast du nur die untersten Stufen der Taxonomie abgedeckt. Beispielsweise in der Aufgabe „Beschreibe die Grundprinzipien von…“

In der Frage „Wende die Prinzipen von… auf das Beispiel X an und erkläre….“ dann sind höhere Stufen in der Taxonomie gefragt und das Wiedergeben der Fakten wird dir nicht nützen.

Wenn du Signal-Worte wie „beschreibe, erkläre, wende an…“ liest, weißt du wie Profs ihre Klausuren aufbauen, was die Erwartungen für die Bestnote sind und kannst deine Klausurvorbereitung und Lerntechniken entsprechend anpassen.

Die sechs Ebenen der Taxonomie

1. Erinnern

Die erste Stufe bezieht sich auf das Erinnern von Fakten und grundlegenden Informationen.

In Klausuren werden solche Fragen oft als Multiple-Choice-Fragen oder Kurzantwortfragen gestellt, die einfaches Faktenwissen abfragen. Diese Fragen überprüfen, ob du dir grundlegende Informationen gemerkt hast. Dieses Wissen brauchst du dann als Grundlage für tiefergehende Fragen und Analysen.

Zur Vorbereitung auf diese Art von Fragen sind Karteikarten eine effektive Methode. Regelmäßige Wiederholung ist ebenfalls entscheidend – plane feste Zeiten in deinen Lernplan ein, um das Gelernte regelmäßig zu wiederholen und zu festigen.

Beispielprüfungsfragen:

  • Definieren Sie den Begriff Photosynthese.
  • Nennen Sie die vier grundlegenden Prinzipien der Bioethik nach Beauchamp und Childress.
Bloom's Taxonomie: Dein Schlüssel zu Bestnoten

2. Verstehen

Die nächste Stufe ist Verstehen. Hier geht es darum, die Bedeutung von Informationen zu erfassen und in eigenen Worten erklären zu können.

Prüfungsfragen könnten dich bitten, Konzepte zu erläutern oder die Bedeutung von Theorien zu erklären.

Zur Vorbereitung auf Verständnisfragen kannst du Diskussionen mit Kommilitonen führen. Erklärt euch gegenseitig die Konzepte in euren eigenen Worten. Das fördert das tiefergehende Verständnis und hilft, mögliche Unklarheiten zu beseitigen. Paraphrasierungen sind ebenfalls hilfreich – versuche, komplexe Texte in eigenen Worten zusammenzufassen. Eine weitere Methode ist das Erstellen von Konzeptkarten oder Mind Maps, die die Beziehungen zwischen verschiedenen Konzepten verdeutlichen. Diese visuelle Darstellung hilft, das Gesamtbild zu erfassen und die Zusammenhänge besser zu verstehen.

Beispielprüfungsfragen:

  • Erklären Sie in eigenen Worten, wie die Fotosynthese funktioniert.
  • Erklären Sie den Unterschied zwischen mikroökonomischen und makroökonomischen Modellen.
Bloom's Taxonomie: Dein Schlüssel zu Bestnoten

3. Anwenden (Applying)

Diese Fragen überprüfen, ob ihr in der Lage seid, euer theoretisches Wissen praktisch anzuwenden und in konkreten Situationen zu nutzen.

Solche Fragen fordern euch auf, Theorien und Konzepte auf praktische Probleme anzuwenden. Oft werden hierfür Fallstudien oder praxisorientierte Aufgaben verwendet.

Zur Vorbereitung auf Anwendungsfragen solltest du regelmäßig Übungsaufgaben lösen, die dich fordern, das Gelernte in neuen Kontexten anzuwenden. Oder du suchst nach Fallstudien, die ähnliche Probleme behandeln wie die, die ihr im Seminar besprochen habt, und übst deren Analyse.

Beispielprüfungsfragen:

  • Nutzen Sie die SWOT-Analyse, um die Stärken und Schwächen eines realen Unternehmens Ihrer Wahl zu beurteilen.
  • Wenden Sie das Konzept des Nash-Gleichgewichts an, um das strategische Verhalten zweier konkurrierender Unternehmen zu analysieren.
Bloom's Taxonomie: Dein Schlüssel zu Bestnoten

4. Analysieren (Analyzing)

Analysieren bedeutet, Informationen zu zerlegen und die Beziehungen zwischen den Teilen zu verstehen. Solche Fragen verlangen oft eine tiefgehende Analyse von Texten, Daten oder Theorien. Diese Fragen testen dein kritisches Denken und deine Fähigkeit, komplexe Informationen zu zerlegen.

Du kannst dazu z.B. üben wissenschaftliche Texte zu lesen und deren Argumentationsstruktur zu verstehen. Oder du schaust dir an, wie man Daten und Statistiken analysiert und interpretiert. Außerdem könntest du Argumentationsketten erstellen, um deine Analysefähigkeiten zu schärfen.

Beispielprüfungsfragen:

  • Analysieren Sie die Argumentationsstruktur in Kants ‚Kritik der reinen Vernunft‘ und bewerten Sie die Gültigkeit seiner Schlussfolgerungen.
  • Vergleichen Sie die verschiedenen Theorien der Persönlichkeitsentwicklung.

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5. Bewerten (Evaluating)

Bewerten bedeutet, Urteile über den Wert und die Qualität von Informationen oder Methoden zu fällen. Prüfungsfragen könnten darauf abzielen, verschiedene Theorien oder Modelle zu vergleichen und zu bewerten.

Bereite dich darauf vor, indem du kritische Essays schreibst, in denen du verschiedene Theorien oder Modelle vergleichst. Zudem kannst du Bewertungsrubriken erstellen, um deine eigenen Arbeiten und die deiner Kommilitonen zu beurteilen. In einer Art Peer-Review-Prozessen, kannst du andere Arbeiten bewerten und Feedback geben.

Beispielprüfungsfragen:

  • Bewerten Sie die Wirksamkeit der aktuellen Geldpolitik der Europäischen Zentralbank im Kontext der wirtschaftlichen Erholung nach der COVID-19-Pandemie.
  • Kritisieren Sie die methodische Vorgehensweise und die Schlussfolgerungen der Studie zur Wirksamkeit von Online-Lernen im Vergleich zum Präsenzunterricht.
Bloom's Taxonomie: Dein Schlüssel zu Bestnoten

6. Erschaffen (Creating)

Die höchste Stufe, Erschaffen, bezieht sich auf das Zusammenführen von Elementen, um etwas Neues und Originelles zu entwickeln. Prüfungsfragen in diesem Bereich könnten dich auffordern, eigene Hypothesen aufzustellen oder kreative Lösungen für Probleme zu entwickeln.

Nutze Techniken wie Brainstorming oder Mind Mapping, um neue Ideen zu entwickeln. Vielleicht kannst du dich sogar an Projekten beteiligen, um an deinen kreativen Fähigkeiten zu arbeiten.

Beispielprüfungsfragen:

  • Entwickeln Sie einen Forschungsplan zur Untersuchung der langfristigen Auswirkungen von Mikroplastik auf marine Ökosysteme.
  • Entwerfen Sie ein innovatives Geschäftsmodell für ein Start-up-Unternehmen.

Klausurvorbereitung mit Bloom’s Taxonomie

Wie kannst du Bloom’s Taxonomie nun effektiv für deine Vorbereitung nutzen?

Zunächst einmal hilft sie dir dabei, deine Lernziele klar und strukturiert zu formulieren. Wenn du zum Beispiel eine Prüfung vorbereitest, kannst du deine Lernziele nach den sechs Ebenen von Bloom’s Taxonomie ordnen.

Starte mit dem Auswendiglernen der grundlegenden Fakten (Wissen), arbeite dich dann durch das Verständnis der Konzepte (Verstehen) und wende das Gelernte in Übungsaufgaben an (Anwenden). Anschließend analysierst du komplexe Probleme (Analysieren), bewertest verschiedene Lösungsansätze (Bewerten) und entwickelst schließlich neue Ideen oder Projekte (Erschaffen). Diese Herangehensweise macht dein Lernen effektiver und bereitet dich bestens auf Prüfungen vor.

Gehe auf meinen YouTube-Kanal und schaue dir Tutorials zu verschiedenen Lerntechniken an. Ordne sie dann den einzelnen Stufen der Taxonomie zu. Da wäre zum Beispiel Spaced Repetition für das Aneignen von Wissen. Active Recall für Wissen und Verstehen. Forschendes Lernen für analysieren und bewerten. Die Feynman Technik für anwenden. Design Thinking für Erschaffen. Und so weiter.

Durch die Anwendung von Bloom’s Taxonomie, kannst du dich gezielt auf die verschiedenen Arten von Prüfungsfragen vorbereiten und deine Lernstrategien optimieren.

Diese strukturierte Herangehensweise führt nicht nur zu besseren Noten, sondern auch zu einem tieferen Verständnis und einer höheren Kompetenz in deinem Fachgebiet.

Indem du auf eine so systematische Art und Weise vorgehst, bereitest du dich umfassend auf Prüfungen vor, holst dir die Bestnoten und kannst dein Wissen danach flexibel einsetzen.

Fazit

Bloom’s Taxonomie zeigt, dass tiefes und nachhaltiges Lernen mehrere Ebenen umfasst, die über das bloße Erinnern von Informationen hinausgehen.

Kurz gesagt, ein tiefes Verständnis und die Fähigkeit, Wissen anzuwenden und zu bewerten, führt dazu, dass du in Prüfungen besser abschneidest und Bestnoten erzielst.

Es geht darum, das Wissen wirklich zu beherrschen und flexibel einsetzen zu können, anstatt es nur vorübergehend auswendig zu lernen.

Natürlich gibt es auch immer wieder Ausnahmen. Es gibt Klausuren, die reines Wissen abfragen. Ganz besonders bekannt wird das Medizinstudenten im ersten Semester sein. Hier werden Klausuren zu 90% im Multiple-Choice Design geschrieben und es wird „gekreuzt“ was das Zeug hält.

Doch nun besitzt du die Fähigkeit, jede Art von Klausur durch das mentale Modell von Bloom’s Taxonomie laufen zu lassen und kannst dich basierend darauf laser-fokusisert vorbereiten.

Damit hast du 99% aller anderen etwas voraus.

Wenn du auf dem Weg zu mehr Erfolg im Studium noch ein wenig Starthilfe für deine wissenschaftliche Arbeit benötigst, dann habe noch ein PDF für dich, das du dir gratis herunterladen kannst:

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