Studium Allgemein

Schockierende MIT-Studie: Macht ChatGPT dich dümmer?!

Macht ChatGPT dich dümmer

ChatGPT & Co. liefern dir in Sekunden, wofür du früher ewig gebraucht hast. Im Studium, im Job, ja fast überall. Ist natürlich super praktisch, aber was passiert dabei eigentlich in deinem Gehirn?

Genau das wollte auch ein Forschungsteam vom renommierten MIT herausfinden.
Und die Ergebnisse? Die könnten dich überraschen.

In diesem Beitrag zeige ich dir, was die Studie herausgefunden hat und warum das Ganze für dich ein Wake-Up-Call sein könnte.

Was wurde untersucht?

In der besagten MIT-Studie mussten 54 Erwachsene zwischen 19 und 39 drei Essays schreiben: zum Beispiel über die Ethik von Spenden oder ob Menschen zu viele Optionen eher verwirren als ihnen zu helfen, auch bekannt als das Paradox of Choice.

Aber die Gruppen wurden unterschiedlich ausgestattet:

Die erste Gruppe musste komplett ohne technische Hilfsmittel schreiben, also ganz klassisch aus dem Kopf heraus.
Die zweite Gruppe durfte Google verwenden.
Und die dritte Gruppe, du ahnst es, hat ChatGPT genutzt.

Und das Spannende ist:
Während des Schreibens wurde ihre Gehirnaktivität in 32 verschiedenen Hirnregionen per EEG aufgezeichnet.

Also: Was passiert da eigentlich im Kopf, wenn man mit oder ohne KI arbeitet?

Macht ChatGPT dich dümmer

Was passiert im Gehirn?

Die ChatGPT-Gruppe hatte die niedrigste Gehirnaktivität und das auf allen Ebenen: sprachlich, neurologisch und sogar im Verhalten.

Denn je öfter die Teilnehmer ChatGPT nutzten, desto denkfauler wurden sie.

Am Anfang haben sie das Tool noch zur Unterstützung genutzt, aber beim dritten Essay haben die meisten dann einfach nur noch den copy and paste Button gedrückt.

Laut der Lehrkräfte, die die Texte ausgewertet haben, waren die Ergebnisse der ChatGPT Gruppe sehr ähnlich: eher generisch und einfallslos. Anstatt spannender Gedanken wurden immer wieder dieselben Phrasen verwendet.

Als ich die Studie gelesen habe, bin ich bei einem Wort in der Auswertung besonders hängen geblieben:
Die Lehrkräfte beschrieben die Essays als „soulless“, also seelenlos. Es zeigt ganz klar, wie schnell Originalität verloren gehen kann, wenn man das Denken einfach an die KI abgibt.

Ganz anders sah es bei der Gruppe aus, die ohne Hilfsmittel arbeitete: Ihre Gehirne waren besonders aktiv, vor allem in den sogenannten Alpha-, Theta- und Delta-Wellen. Die gelten als besonders wichtig für Kreativität, Gedächtnisleistung und tiefes, wirklich sinnvernetztes Denken.

Und genau diese Gruppe war am Ende auch am zufriedensten mit ihren Texten, wahrscheinlich, weil sie sich wirklich mit dem Thema auseinandergesetzt und etwas Eigenes geschaffen hatten.

Auch die Google-Gruppe schnitt gut ab.
Zwar nutzten sie externe Informationen, mussten aber selbst auswählen, bewerten und formulieren. Deshalb zeigten ihre Gehirne auch viel Aktivität bei der EEG-Messung.

Nur die ChatGPT-Gruppe wurde mit jedem Essay ein bisschen passiver.

Was passiert mit dem Denken, wenn wir zu früh KI nutzen?

Die Studienleiterin hat sich ganz bewusst dafür entschieden, die Ergebnisse noch vor dem offiziellen Peer-Review zu veröffentlichen. Und das, obwohl Peer-Review eigentlich der Goldstandard in der Wissenschaft ist. Warum also dieser Schritt?

Weil sie die Ergebnisse für so dringend und relevant hält, dass sie nicht erst monatelang auf die wissenschaftliche Freigabe warten wollte. Denn die Nutzung von ChatGPT verbreitet sich extrem schnell, vor allem im Bildungssektor.

Die Sorge der Forschenden: Dass KI bald ganz selbstverständlich auch in Schulen und sogar in Kindergärten eingesetzt wird.

Macht ChatGPT dich dümmer

Und genau das wäre aus der Sicht des MIT Teams katastrophal.

Wie ernst diese Warnung ist, zeigt ein weiteres Ergebnis der Studie:
Als die ChatGPT-Gruppe später eines ihrer Essays ohne KI-Hilfe überarbeiten sollte, konnten sich viele kaum noch an den Inhalt erinnern.

Ihr Gehirn hatte die Informationen gar nicht richtig verarbeitet oder gespeichert.

War das effizient? Vielleicht.
Aber gelernt haben die Probanden… nichts.

Ist KI also schlecht?

Nein, natürlich nicht. Wie so oft kommt es nicht auf das Tool selbst an, sondern darauf, wie du es nutzt.

In der Studie durfte die Gruppe, die vorher ganz ohne technische Hilfsmittel gearbeitet hatte, beim letzten Essay zum ersten Mal ChatGPT verwenden. Und trotzdem waren ihre Texte überhaupt nicht generisch. Sie waren kreativ, persönlich und durchdacht.

Das liegt daran, dass diese Teilnehmenden beim Schreiben der ersten Essays bereits gelernt hatten, selbst mitzudenken.
Sie haben ChatGPT nicht benutzt, um sich einfach nur Arbeit abzunehmen, sondern um ihre eigenen Gedanken zu strukturieren, zu überprüfen, vielleicht ein bisschen zu erweitern.
Und genau das ist der Unterschied: KI als Unterstützung statt Ersatz für eigenes Denken.

Du möchtest professionelles Training für deine Abschlussarbeit?

Dann nimm jetzt Teil an meinem neuen online CRASH-KURS! (100% kostenlos)

(und erfahre die 8 Geheimnisse einer 1,0 Abschlussarbeit)

Hier mehr erfahren!

Was heißt das jetzt für dich?

Ganz konkret zeigt die Studie: Du kannst ChatGPT sinnvoll in dein Studium und Berufsleben einbauen, aber du solltest diese 3 Dinge beachten:

1. Nutze die KI, um dir Denkanstöße zu holen. Frag nach Beispielen, nach Gegenargumenten oder nach einer Gliederung. Aber schreibe Texte selbst, mit deinen Worten und deinem Kopf. Wäge Argumente ab, bilde dir eine Meinung.

2. Nutze ChatGPT nicht als Quelle, vor allem wenn du eine wissenschaftliche Arbeit schreibst. Wie du peer-reviewd Literatur findest, habe ich die oben rechts in der Ecke verlinkt.

3. Habe keine Angst vor einem weißen Blatt Papier. Aber genau da beginnt dein kreativer Prozess. Wenn du dich traust, erstmal selbst zu denken, wirst du langfristig deutlich mehr davon haben.

Am Ende solltest du dir immer wieder die Frage stellen:

Was zählt denn noch in einer Welt, in der wir von KI umgeben sind? Ich würde mal sagen, ein gesunder Körper und ein fittes Gehirn! Wenn du deine Fähigkeit kritisch zu denken aufgibst, dein Gehirn aus Bequemlichkeit nicht forderst, dann wirst du zum reinen Nutzer von KI – und gibst die Macht über deine Gedanken an jemand anderen ab.

Quelle: Kosmyna, Nataliya, et al. „Your brain on chatgpt: Accumulation of cognitive debt when using an ai assistant for essay writing task.“ arXiv preprint arXiv:2506.08872 (2025).

Wenn du auf dem Weg zu mehr Erfolg im Studium noch ein wenig Starthilfe für deine wissenschaftliche Arbeit benötigst, dann habe noch ein PDF für dich, das du dir gratis herunterladen kannst:

Die 30 besten Formulierungen für eine aufsehenerregende Einleitung


Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert