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Lerntyp herausfinden: So verbesserst du deine Noten sofort! Vester-Modell

Lerntyp herausfinden: So verbesserst du deine Noten sofort! (Vester-Modell)

Hast du das Gefühl, stundenlang zu lernen, aber es bleibt irgendwie nichts hängen? Vielleicht machst du einfach nicht das Beste aus deinem Lerntyp oder musst erst noch deinen Lerntyp herausfinden!

Begriffe wie visueller oder auditiver Lerntyp hast du bestimmt schon gehört – aber weißt du, was wirklich dahintersteckt und wie du dein Lernen genau darauf anpassen kannst?

In diesem Beitrag stelle ich dir die verschiedenen Lerntypen nach Vester vor und zeige dir, wie du endlich effektiver lernen kannst, wenn du deinen Lerntyp herausgefunden hast.

Das Vester-Modell

Die Lerntypen, auf die ich mich in diesem Artikel beziehe, basieren auf der Arbeit von Frederic Vester. Er hat untersucht, wie unser Gehirn Informationen verarbeitet und in seinem Buch „Denken, Lernen, Vergessen“ dabei vier Haupt-Lerntypen identifiziert: visuell, auditiv, haptisch-motorisch und kommunikativ-intellektuell.

Warum ist es wichtig seinen Lerntyp herauszufinden?

Weil jeder von uns Informationen anders aufnimmt. Was bei einem funktioniert, bringt einer anderen vielleicht gar nichts. Sobald du weißt, welcher Lerntyp du bist, kannst du deine Lernstrategien darauf abstimmen und viel schneller Fortschritte machen.

Ein wichtiger Punkt dabei ist jedoch, dass diese Lerntypen selten in ihrer reinen Form auftreten. Die meisten Menschen sind eine Mischung aus mehreren Typen, wobei einer oder zwei dominieren. Es geht also nicht darum, dich streng einem einzigen Lerntyp zuzuordnen, sondern darum, herauszufinden, welche Kombination von Lernmethoden für dich am besten funktioniert.

#1 Visueller Lerntyp

Der visuelle Lerntyp lernt am besten durch das Sehen von Informationen. Wenn du visuell veranlagt bist, dann helfen dir Bilder, Diagramme, Farben und andere visuelle Hilfsmittel, um den Lernstoff zu verstehen und zu behalten. Visuelle Reize stimulieren dein Gehirn stärker, und du kannst Informationen schneller verarbeiten, wenn sie visuell aufbereitet sind.

Hier sind einige Lerntechniken, die dir als visuellem Lerntyp helfen können:

  • Mindmaps: Eine Mindmap ist ein großartiges Werkzeug für visuelle Lernende. Sie hilft dir, komplexe Informationen in einer übersichtlichen Struktur darzustellen. Durch das Zeichnen von Verbindungen zwischen Themen kannst du leichter Zusammenhänge erkennen und dir den Stoff besser einprägen. Stell dir vor, du zeichnest einen Baum, bei dem jeder Ast eine wichtige Information darstellt.
  • Farbcodierte Notizen: Farben spielen eine wichtige Rolle für visuelle Lernende. Verwende verschiedene Farben, um deine Notizen zu strukturieren und wichtige Informationen hervorzuheben. Du könntest zum Beispiel eine Farbe für Definitionen, eine andere für Beispiele und wieder eine andere für besonders wichtige Konzepte verwenden. So kannst du beim Wiederholen schnell die Schwerpunkte erkennen.
  • Lernvideos und Grafiken: Für visuelle Lerntypen sind Videos und Grafiken ein echtes Power-Tool. Lerninhalte, die in visueller Form präsentiert werden, lassen sich leichter verarbeiten und besser merken. YouTube-Videos, Infografiken oder animierte Erklärungen sind perfekte Beispiele für Medien, die dir helfen können, neue Informationen aufzunehmen und langfristig zu speichern.

Visuell Lernende profitieren stark von allem, was sie sehen können. Achte darauf, Lerninhalte so aufzubereiten, dass du sie dir „bildlich vorstellen“ kannst – ob durch Skizzen, Diagramme oder farbige Markierungen in deinen Notizen.

Auditiver Lerntyp

#2 Auditiver Lerntyp

Der auditive Lerntyp lernt am besten durch das Hören von Informationen. Wenn du ein auditiver Lerntyp bist, dann helfen dir Vorträge, Diskussionen, Podcasts oder das laute Vorlesen von Lernstoff. Dein Gehirn verarbeitet Informationen besser, wenn du sie hörst, und du kannst sie dir auch besser merken, wenn du sie laut wiederholst oder in Gesprächen erklärst.

Hier sind Techniken, die dir als auditiver Lerntyp helfen:

  • Lautes Vorlesen: Ein einfacher, aber effektiver Trick für auditiv Lernende ist das laute Vorlesen. Lies dir deine Notizen laut vor und höre dir zu, wie du den Lernstoff wiederholst. Das hilft dir nicht nur, die Informationen besser aufzunehmen, sondern auch, sie schneller zu verstehen. Je öfter du den Stoff hörst, desto tiefer wird er in deinem Gedächtnis verankert.
  • Podcasts und Audiobücher: Als auditiver Lerntyp kannst du besonders gut von Audioformaten profitieren. Höre dir Podcasts oder Audiobücher zu deinen Lernthemen an – egal, ob du gerade unterwegs bist, Sport machst oder dich einfach entspannst. Das Praktische an Audioaufnahmen ist, dass du sie flexibel nutzen kannst, ohne gebunden zu sein.
  • Diskussionen und Vorträge: Austausch mit anderen kann für dich als auditiver Lerntyp sehr wertvoll sein. In Diskussionen kannst du den Lernstoff aufgreifen, vertiefen und aus verschiedenen Perspektiven betrachten. Wenn du dich mit anderen unterhältst oder Vorträge anhörst, fällt es dir leichter, die Inhalte zu verinnerlichen.

Für auditive Lerntypen ist es besonders wichtig, Informationen regelmäßig zu hören und in Gesprächen zu reflektieren. Dein Fokus sollte darauf liegen, so viel wie möglich mit den Ohren zu lernen und durch das Hören zu festigen.

Haptisch-motorischer Lerntyp

#3 Haptisch-motorischer Lerntyp

Der haptisch-motorische Lerntyp lernt am besten durch Bewegung und das Anfassen von Materialien. Wenn du ein haptisch-motorischer Lerntyp bist, fällt es dir schwer, lange still zu sitzen und Informationen passiv aufzunehmen. Du brauchst praktische Erfahrungen, um den Stoff zu verinnerlichen, und lernst am besten durch das „Tun“.

Hier ein paar Lerntechniken für dich:

  • Praktische Übungen und Experimente: Du lernst am besten, wenn du Dinge selbst machst. Sei es ein Experiment in den Naturwissenschaften oder das physische Nachstellen von Abläufen – durch das praktische Arbeiten verstehst du die Inhalte tiefer und kannst sie besser behalten.
  • Lernspaziergänge: Bewegung hilft dir, den Lernstoff besser zu verarbeiten. Du kannst zum Beispiel spazieren gehen, während du laut den Lernstoff wiederholst. Dadurch verbindest du die körperliche Bewegung mit dem Lernen, was dir hilft, das Gelernte länger im Gedächtnis zu behalten.
  • Modelle und Nachbildungen: Wenn du abstrakte Konzepte verstehen musst, kann es hilfreich sein, Modelle oder Nachbildungen zu erstellen. Indem du Dinge anfassen und gestalten kannst, machst du den Lernstoff „begreifbar“. Das Nachbauen oder Skizzieren von Konzepten unterstützt dein Verständnis und hilft dir, die Informationen besser zu verarbeiten.

Haptisch-motorische Lerntypen brauchen viel Bewegung und Interaktion mit dem Lernstoff. Versuche, so viele physische Aktivitäten wie möglich in deinen Lernprozess einzubauen, um deine Lernerfahrung zu verbessern.

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#4 Kommunikativ-intellektueller Lerntyp

Zu guter Letzt: der kommunikativ-intellektuelle Lerntyp. Du lernst am besten durch aktive Gespräche und Austausch. Dein Gehirn liebt es, über Themen zu sprechen, sie zu hinterfragen und mit anderen zu diskutieren.

Hier einige Techniken, die dir helfen:

  • Lerngruppen: Du profitierst am meisten von Lerngruppen, in denen du dich mit anderen austauschen und Themen diskutieren kannst. Das gemeinsame Lernen fördert nicht nur das Verständnis, sondern hilft dir auch, die Inhalte aus verschiedenen Perspektiven zu betrachten.
  • Lehre, um zu lernen: Eine der besten Lernmethoden für dich ist das Erklären von Lerninhalten an andere. Wenn du den Stoff anderen beibringen kannst, beweist das, dass du ihn wirklich verstanden hast. Das Erklären hilft dir, dein Wissen zu vertiefen und mögliche Wissenslücken zu erkennen.
  • Debattieren und Diskutieren: Du lernst besonders gut, wenn du Themen durch Argumentieren und Debattieren vertiefst. Durch das Verteidigen deiner Standpunkte und das Hinterfragen von Inhalten entwickelst du ein tieferes Verständnis für die Materie.
Lerntyp herausfinden: So verbesserst du deine Noten sofort! (Vester-Modell)

Kritik an dem Modell

Einige LernpsychologInnen kritisieren Vester’s Einteilung als zu oberflächlich. Sie bemängeln, dass Vester sich vor allem auf die Informationsaufnahme über die Sinne konzentriert hat.

Doch die Aufnahme von Informationen über verschiedene Sinne bedeutet nicht automatisch, dass man wirklich lernt. Es gibt bislang keine eindeutigen wissenschaftlichen Anhaltspunkte dafür, dass die Einteilung in Lerntypen einen signifikanten Effekt auf den Lernerfolg hat.

Darüber hinaus bleiben in Vester’s Modell wichtige Faktoren wie der Lerngegenstand, das Vorwissen und die Motivation der Lernenden unberücksichtigt – Faktoren, die für den Lernerfolg entscheidend sind.

Dennoch bleibt das Modell ein nützliches Werkzeug, um sich bewusst zu machen, wie man am besten lernt. Auch wenn es nicht alle Aspekte des Lernens berücksichtigt, kann es dir dabei helfen, erste Ansätze zu finden und dein Lernen zu strukturieren.

Es geht letztlich darum, sein eigenes Lernen zu reflektieren, die eigenen Stärken zu erkennen und mit anderen wichtigen Faktoren wie Motivation und Lernorganisation zu kombinieren, um das Beste aus deinem Lernprozess herauszuholen.

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