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5 Uni-Mythen, an die du immer noch glaubst (und die dich ausbremsen)

5 Uni-Mythen

Glaubst du, dass du einfach nicht fürs Studium gemacht bist, wenn du mal eine schlechte Note schreibst? Oder dass du vor der Klausur bis nachts um 1 Uhr lernen musst, um Erfolg zu haben? Vielleicht hältst du noch an Uni-Mythen fest, die dich sabotieren!

In diesem Beitrag räumen wir mit den 5 größten Irrtümern im Studium auf – und ich verrate dir, was du stattdessen tun kannst.

Mythos 1: Viel hilft viel – Je mehr du lernst, desto besser das Ergebnis

Hand aufs Herz: Hast du auch schon mal gedacht, dass du einfach nur stundenlang durchpowern musst, um eine 1,0 zu bekommen? Viele Studierenden verwechseln „lernen“ mit „Zeit absitzen“. Du verbringst einen ganzen Sonntag über deinen Lernunterlagen, liest stundenlang, schreibst Zusammenfassungen, aber am Ende bleibt erstaunlich wenig hängen. Statt motiviert zu sein, bist du erschöpft und frustriert.

Das liegt daran, dass dein Gehirn keine Maschine ist, die unbegrenzt Input aufnehmen kann. Konzentriertes Arbeiten ist für die meisten Menschen nur für maximal sechs Stunden am Tag möglich und auch das nur mit Pausen. Danach verarbeitet das Gehirn neue Informationen nicht mehr effizient – du fühlst dich zwar beschäftigt, aber der Lerneffekt sinkt rapide.

Deshalb ist es entscheidend, dein Lernen in klar strukturierte Einheiten zu unterteilen. Plane zum Beispiel Lernblöcke von 50 Minuten, gefolgt von einer echten Pause von 10 bis 15 Minuten. In dieser Pause solltest du bewusst abschalten: Steh auf, bewege dich, schau aus dem Fenster – aber vermeide es, dich mit deinem Handy oder Social Media abzulenken. Nach der Pause startest jede neue Einheit mit einer kurzen Wiederholung der vorherigen Inhalte. Diese Methode (Spaced Retrieval) hilft deinem Gehirn, Informationen langfristig im Gedächtnis zu verankern.

5 Uni-Mythen Erfolg

Mythos 2: Nur 1,0-Noten bedeuten Erfolg

Meine ganze Zukunft hängt von meinem Notenschnitt ab. Ohne einen Einser-Schnitt kann ich meinen Traumjob vergessen. Stop! Dieser Gedanke ist total erdrückend und dazu auch noch falsch. Aktuelle Arbeitgeberstudien zeigen ein anderes Bild: Praktische Erfahrungen, soziale Kompetenzen und Problemlösefähigkeiten werden oft höher bewertet als akademische Spitzenleistungen.

Noten sind wichtig, keine Frage – aber sie erzählen eben nur einen Teil deiner Geschichte. Wirklich spannend wird es für Arbeitgeber, wenn sie sehen, dass du deine Fähigkeiten auch praktisch einsetzen kannst. Deshalb solltest du frühzeitig Praxiserfahrungen sammeln. Suche dir ein Praktikum, einen Nebenjob, ein Ehrenamt oder ein Start-up Projekt, in dem du Probleme lösen musst und lernst, im Team zu arbeiten.

Deshalb: Plane bewusst Zeit ein, nicht nur für perfekte Noten, sondern auch für deine eigenen Projekte. Ein vielseitiges Profil zeigt, dass du mehr kannst, als nur Klausuren bestehen und macht dich für Arbeitgeber deutlich attraktiver als ein reines Hochglanzzeugnis ohne Lebenserfahrung.

Mythos 3: Andere sind einfach schlauer als ich

Kennst du das Gefühl, wenn du in einer Vorlesung sitzt und denkst: „Alle checken das sofort, nur ich nicht“? Spoiler: Fast alle denken das. Aber niemand sagt es.

Aber diese Wahrnehmung führt schnell zu Selbstzweifeln. Dabei hat langfristiger Studienerfolg viel weniger mit angeborener Intelligenz zu tun, als mit Strategien wie Selbstregulation, Motivation und Ausdauer.

Erfolgreiche Studis überwachen ihren Lernprozess bewusst: Sie reflektieren, was funktioniert, passen ihre Methoden an und bleiben auch bei Rückschlägen dran. Um diese Fähigkeiten zu trainieren, kannst du ein Lernjournal führen. Vergleiche dich nicht mit anderen, sondern nur mit dir selbst: Wo bist du vor einem Monat gestartet? Wo stehst du heute? So siehst du, wo du wirklich stehst und stärkst nebenbei dein Selbstvertrauen.

Belohne dich nicht nur, wenn am Ende eine gute Note herauskommt. Feiere auch den Prozess! Zum Beispiel, wenn du es geschafft hast, eine Woche lang jeden Tag konsequent Spaced Repetition Wiederholungen einzubauen oder dein Zeitmanagement endlich mal funktioniert hat. Genau diese kleinen Erfolge machen den Unterschied und sie sorgen dafür, dass du langfristig dranbleibst und dein Selbstvertrauen wächst.

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Mythos 4: Einmal durchlesen reicht – dann sitzt der Stoff!

Vielleicht hast du schon erlebt, dass du ein Kapitel intensiv gelesen hast und dachtest: „Das kann ich!“, nur um bei der nächsten Abfrage oder Prüfung festzustellen, dass kaum etwas davon abrufbar war. Dieses Phänomen wird „Illusion of Competence“ genannt. Das passive Lesen erzeugt lediglich ein Gefühl von Vertrautheit, aber kein tiefes Verständnis. Das liegt daran, dass Lesen alleine meist nur oberflächliche Spuren im Gehirn hinterlässt, während aktives Abrufen das neuronale Netzwerk wirklich stärkt.

Richtig lernen bedeutet deshalb, Wissen aktiv zu verarbeiten. Praktisch heißt das: Stelle dir nach jeder Lerneinheit eigene Fragen zu den Inhalten und beantworte sie ohne Spickzettel. Ein KI-Chatbot kann dir diese Fragen übrigens auch stellen. Schreibe kleine Zusammenfassungen aus dem Gedächtnis oder erkläre deinem KI-Chatbot, was du gerade gelernt hast. Wichtig dabei ist: Konzentriere dich auf deine Fehler. Was du falsch erinnerst oder nicht beantworten kannst, zeigt dir präzise, wo du noch einmal nacharbeiten musst. So wird aus passivem Lernen aktives Lernen und das macht den entscheidenden Unterschied.

5 Uni-Mythen

Mythos 5: Ich muss alles alleine schaffen

Viele Studis haben die Vorstellung, dass sie jedes Problem eigenständig lösen müssen. Fragen zu stellen oder Hilfe zu suchen, wird oft als Zeichen von Schwäche empfunden. Doch genau das Gegenteil ist der Fall: Lernen ist ein sozialer Prozess.

Indem du Themen diskutierst, deine Gedanken erklärst und andere Perspektiven hörst, verarbeitest du Inhalte tiefer und entdeckst Verständnislücken, die dir alleine vielleicht nie aufgefallen wären. Praktisch bedeutet das: Suche dir von Anfang an Lernpartner. Vereinbart feste Termine, um gemeinsam schwierige Themen zu besprechen oder gegenseitig Übungsfragen zu stellen. Auch vor deinen Dozentinnen brauchst du keine Angst haben: Nutze ihre Expertise nicht nur bei akuten Problemen, sondern regelmäßig, um Feedback und Anregungen einzuholen. Denk daran: Niemand erwartet, dass du das Studium alleine meisterst, und du machst es dir unnötig schwer, wenn du die dir verfügbaren Ressourcen nicht nutzt.

Bonus Mythos

Viele Studierende glauben, dass sie von Natur aus chaotisch sind und Organisation nie ihre Stärke sein wird. Story of my life!

Das Problem: Diese Einstellung sorgt dafür, dass du gar nicht erst versuchst, deine Abläufe zu strukturieren – was langfristig zu Stress, verpassten Deadlines und unnötigem Druck führt. Aber: Organisation ist keine angeborene Eigenschaft, sondern ein Potpourri aus erlernbaren Fähigkeiten. Studien zeigen: Selbst einfache Routinen – wie das regelmäßige Aktualisieren eines Kalenders oder das Planen von Wochenzielen – senken Stresslevel messbar und erhöhen die Produktivität.

Arbeite zum Beispiel mit To-do-Listen, die nicht nur Aufgaben sammeln, sondern sie auch priorisieren. Tools wie Todoist oder einfach ein gutes altes Notizbuch reichen dafür völlig aus. Das Entscheidende: Bleib dran – Organisation ist wie ein Muskel, der mit der Zeit stärker wird.

5 Uni-Mythen Fazit

Fazit

Häufig sind es weniger die tatsächlichen Anforderungen des Studiums, die den Unterschied machen, sondern die Art und Weise, wie du darüber denkst. Falsche Überzeugungen sorgen dafür, dass du dich überforderst, dich mit anderen vergleichst oder nicht dein volles Potenzial ausschöpfst. Je früher du diese Mythen erkennst und durch realistische, effektive Ansätze ersetzt, desto leichter wird dir dein Studium fallen und desto größer wird dein Vertrauen in deine eigenen Fähigkeiten.

Welcher dieser Mythen hat dich am meisten beeinflusst und was wirst du ab heute anders machen? Schreib es mir in die Kommentare!

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