Möchtest du ein Thema für deine Bachelorarbeit finden, aber du weißt nicht so recht wie und wo du anfangen sollst zu suchen?
Dann bist du hier auf den goldrichtigen Artikel gestoßen.
Denn in den nächsten paar Minuten verrate ich dir 3 Schritte, die ich unternehmen würde, wenn ich noch einmal eine Bachelorarbeit schreiben würde. Oder auch eine Masterarbeit – völlig egal.
Wenn du diese 3 Schritte befolgst, wirst du nicht nur deine Zweifel und Unentschlossenheit los – Nein, du kannst nach dieser Übung bereits die E-Mail an potenzielle BetreuerInnen verfassen und ihnen einen Themenvorschlag unterbreiten, den sie nicht ablehnen können.
Inhaltsverzeichnis
#1 Supervisor-Stalking
Der erste Vorschlag, den ich dir machen möchte ist vielleicht etwas unkonventionell. Aber wenn du eine herausragende Note UND Spaß bei deiner Abschlussarbeit haben möchtest, dann würde ich an deiner Stelle so vorgehen.
Stelle nicht den potenziellen Inhalt deiner Bachelorarbeit an den Beginn deines Themenfindungsprozesses, sondern eine Person.
Warum?
Naja, überleg doch mal. Wenn du eine Betreuerin findest, mit der du menschlich spitzenmäßig klarkommst, was hat das für Auswirkungen?
- Die Betreuungsgespräche sind ungezwungen und machen Spaß
- Eine Person, mit der du auf einer Wellenlänge bist, begeistert sich wahrscheinlich für die gleichen Themen wie du
- Die Person wird dir mehr und öfter Hilfe anbieten, wenn sie dich mag
- Die Wahrscheinlichkeit, dass du eine schlechte Note bekommst, sinkt rapide
Der erste Schritt ist es also, deinen Wunschbetreuer zu identifizieren. Dabei kannst du auf diese Kriterien achten:
- Wie gut waren deine Erfahrungen mit ihm während deines Studiums?
- Welche Themen hat diese Person auf ihrer Webseite ausgeschrieben?
- Forscht diese Person aktiv, d.h. findest du aktuelle Publikationen auf der Webseite? Zu welchen Themen?
- Handelt es sich um eine erfahrene Professorin oder einen wissenschaftlichen Mitarbeiter (Doktorand, Post-Doc)?
Dein Lieblingsdozent ist nicht dein Lieblingsdozent, weil er oder sie schöne Haare hat. Meistens kommt deine Begeisterung für dessen Veranstaltung ohnehin über die Themen. Schreibe dir nun deine 3 Lieblingsthemen, die du bei deiner Recherche zu dieser Person gefunden hast, auf.
Studierst du an einer Uni, können auch wissenschaftliche Mitarbeiterinnen und Post-Docs deine Arbeit betreuen. Ziehe diese Personen immer einer Professorin vor. Aus 3 Gründen:
- Sie müssen selbst forschen was das Zeug hält (Doktoranden) oder sich mit Publikationen beweisen (Post-Docs)
- Die Motivation dieser Person, eine Abschlussarbeit für ihre Forschung zu verwenden, ist ungleich höher
- Eine schlechte Abschlussarbeit BRINGT dieser Person überhaupt nichts; deshalb wird die Betreuung umso besser
- ProfessorInnen, die ihre Forschungsstiefel an den Nagel gehängt haben, ist es egal ob deine Abschlussarbeit gut oder schlecht wird
#2 Lektüre
Jetzt heißt es: Lesen, lesen, lesen.
Geht es um eine Bachelorarbeit, ist das Lesen der mit Abstand größte Hebel, den du anlegen kannst. Du kannst noch so viel hin- und her- überlegen – alles verschwendete Zeit. Denke einfach gar nicht über ein mögliches Thema nach, sondern lies dich in die 3 Themen aus Schritt 1 ein, so viel du es dir erlauben kannst.
Langsam an das Thema deiner Bachelorarbeit rantasten
Fange mit leichter Kost an, um einen sanften Einstieg zu finden: YouTube, populärwissenschaftliche Artikel oder Dokumentationen. Das tut meist gar nicht so weh und macht Spaß.
Dann traust du dich an die wissenschaftliche Literatur heran. Hier gilt für die Themenfindung folgendes Prinzip:
Aktualität ist wichtiger als Grundlagen
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Wenn eines deiner 3 Themenfelder E-Learning ist, dann hilft es dir bei der Themenfindung nichts zu wissen, was die Entstehungsgeschichte und Wurzeln von E-Learning sind. Es ist wichtiger zu wissen, wie das Thema in den letzen 1-3 Jahren beforscht wurde und welche akuten Fragestellungen sich in diesem Bereich auftun.
Verwende für die Recherche nach Lesestoff also unbedingt Literaturdatenbanken, in denen du Zeitschriftenartikel (Journals), Konferenzproceedings bzw. Sammelbandartikel findest.
Der Special-Issue Trick
Ein Trick, den ich bereits in einem anderen Video verraten habe, liegt in sogenannten „Special Issues“. Das sind Ausschreibungen von wissenschaftlichen Zeitschriften, die Forschung zu bestimmten Themen haben möchten. Hier haben sich schlaue Leute (die Editoren) Gedanken gemacht, welche Forschungsfragen gerade wirklich wichtig wären. Sie haben dir also praktisch schon die Arbeit abgenommen! Dazu findest du in solchen Ausschreibungen sogar ein kleines Literaturverzeichnis mit Leseempfehlungen. Du bekommst also Themenvorschläge wie auf dem Silbertablett serviert. Ist das nicht praktisch?
Diese Ausschreibungen findest du auf den Webseiten der Journals. Wenn du nicht weißt, welche Journals für deinen Themenbereich relevant sind, gehe zurück zur Publikationsliste deiner potenziellen Betreuerin aus Schritt 1 und schreibe dir hier die Journals heraus, in denen sie bereits publiziert hat.
#3 Kombination und Anfrage
Damit du dich nicht für genau das gleiche Thema entscheidest, das von deinem Betreuer bereits beforscht wurde, musst du deiner Bachelorarbeit einen kleinen originellen Twist hinzufügen. Wenn du in den Special Issue Ausschreibungen nicht fündig geworden bist oder man in deiner Disziplin eher nur in Büchern forscht, dann versuche folgendes:
Kombiniere das Thema, für das du am meisten Interesse hast, mit einem aktuellen Phänomen, einer Technologie oder einer Theorie.
Das Thema, für das du dich am Schluss entscheidest, soll ja nicht nur interessant sein, sondern auch relevant. Und Relevanz erreichst du, indem du ein Forschungsproblem adressierst.
Kombinierst du nun dein Lieblingsthema mit einer zweiten Komponente, ergibt sich in den meisten Fällen ein so dynamisches Thema, dass sich daraus mit Leichtigkeit ein relevantes Forschungsproblem ableiten lässt. Dazu einmal ein paar Beispiele:
- E-Learning + AI
- Unternehmen + Digitales Nomadentum
- Schulunterricht + Virtual Reality
- Demokratie + Bitcoin
- Kryptowährungen + Klimawandel
- E-Mobilität + 3-D Druck
- Rentner + Social Media
Ich denke du erkennst das Muster. Überlege dir nun also welches Forschungsproblem sich aus einer solchen Kombination ergibt und wie du dieses Problem methodisch angehen könntest. Qualitativ? Quantitativ? Mit Literaturarbeit?
Sei auf diese Fragen vorbereitet bzw. nehme die Antworten in der Anfrage an deine potenzielle Betreuerin vorweg. Präsentiere ihr ein Thema für deine Bachelorarbeit, das sich in ihre eigene Forschung einreiht, einen originellen und aktuellen Twist besitzt und euch beiden Spaß bereitet.
So wirst du mit deine Anfrage garantiert offene Türen einrennen und eine fantastische Basis für deine Abschlussarbeit legen.
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