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Motivationsschreiben Studium | 5 Kriterien einer erfolgreichen Bewerbung

Motivationsschreiben studium bewerbung

Du musst für deine Bewerbung auf einen Studienplatz ein Motivationsschreiben verfassen?

Bingo!

Hier findest du einen ausführlichen Leitfaden zum Verfassen eines Motivationsschreibens zur Bewerbung für ein Studium – damit du bekommst, was du verdienst.

Begreife das Motivationsschreiben als Chance

Bist du in einer Phase, in der du Bewerbungen am Laufenden Band verschickst, dann kann das ganz schön nervenaufreibend sein.

Egal ob Unternehmen, Universitäten oder öffentliche Ämter – alle wollen sie nur eins von dir:

Ein überzeugendes Motivationsschreiben. 

In diesem Artikel möchte ich für dich die Kunst der Überzeugung praktizieren und mit dir gemeinsam ein erfolgsversprechendes Motivationsschreiben aufsetzen.

Dazu dient als Fallstudie die Bewerbung auf einen Studienplatz, die ein Motivationsschreiben zusätzlich zum Lebenslauf und all den anderen Unterlagen verlangt.

Oftmals ist das Motivationsschreiben für das Studium das Dokument, welches am meisten Arbeit verlangt. Ein Lebenslauf kann immer wieder verwendet werden, doch das Motivationsschreiben unterscheidet sich entscheidend von all den anderen Voraussetzungen.

Mach‘ dir die Arbeit

Das Motivationsschreiben muss auf genau diesen einen Studiengang abgestimmt sein. Genauso verhält es sich natürlich für alle anderen Motivationsschreiben:

Für jede Bewerbung muss ein eigenes Motivationsschreiben verfasst werden. 

Kopieren und Einfügen – Das funktioniert hier nicht. Um eine Chance zu haben, muss dein Motivationsschreiben für das entsprechende Studium eigens verfasst werden, so dass es wie die Faust auf’s Auge passt.

Wenn du dich mehr als einmal bewirbst, bedeutet dies vor allem eins: Arbeit. Denn für jede neue Bewerbung brauchst du auch ein neues Motivationsschreiben.

Wenn du es aus dieser Perspektive betrachtest, bist du jedoch zum Scheitern verurteilt.

Denn das Motivationsschreiben bietet dir eine einzigartige Möglichkeit. Die Universität legt die Entscheidung in DEINE Hände. Es liegt an dir, ob du mit dem Motivationsschreiben glänzt oder dich disqualifizierst.

Es liegt allein an dir

Kannst du dich von all den anderen Bewerbern mit einem außergewöhnlichen Motivationsschreiben abheben und als geeignete(n) Kandidatin/en vorstellen, hast du den Studienplatz fast schon sicher.

Das Motivationsschreiben ist deine Eintrittskarte für eine erfolgreiche Bewerbung. 

Ich möchte dich dazu einladen, die Kriterien für ein erfolgsversprechendes Motivationsschreiben gemeinsam zu erarbeiten. Dazu habe ich diesen Artikel in 5 genießbare Häppchen unterteilt.

Erfüllt das Motivationsschreiben für deine Bewerbung zum Studium all diese 5 Kriterien, dann kann eigentlich nichts mehr schief gehen. Implementierst du sie alle, ist dein Motivationsschreiben komplett – Damit bist du 95% deiner Mitbewerber einen entscheidenden Schritt voraus.

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Ein sinnvoller Aufbau #1

Ein Motivationsschreiben ist in der Regel aufgebaut wie ein Anschreiben. Vor allem dann, wenn die Bewerbung nicht explizit ein separates Anschreiben verlangt (z.B. im Online-Bewerber-Portal).

Deine Adresse, die Empfänger-Adresse, sowie das Datum und eine fett-gedruckte Überschrift dürfen auf keinen Fall fehlen. 

Normalerweise bekommst du ein Wort-Limit vorgegeben. Wenn nicht, umfasst ein Motivationsschreiben standardmäßig ca. 500 Wörter. Das entspricht ziemlich genau einer Seite (bei Schriftgröße 12).


Ein gut durchdachter Aufbau ist für ein erfolgreiches Motivationsschreiben ein absolutes MUSS. Hat es weder Struktur noch einen nachvollziehbaren inhaltlichen Aufbau, ist es zum Scheitern verurteilt.

Nachfolgende möchte ich dir einen möglichen Aufbau vorschlagen. Dieser ist jedoch alles andere als in Stein gemeißelt. Dein Motivationsschreiben darf nicht so sein, wie alle anderen, deshalb darfst du gerne kreativ davon abweichen.

Ist dir dies zu riskant oder du hast spontan keine Idee? Dann halte dich an diesen simplen Leitfaden und der Aufbau deines Motivationsschreibens wir extrem solide sein.

Einleitendes

„Hiermit möchte ich mich mit großem Interesse an Ihrer Hochschule für den Studiengang…“

HALT STOP!

  1. Natürlich bewirbst du dich hiermit um den Studienplatz. Sonst wäre diese Bewerbung ja nicht verfasst worden. (Mein Rat: Höre auf Captain Obvious und steche sofort mit dem Löffel in den heißen Brei!)
  2. Hättest du kein Interesse, würdest du dich ja nicht bewerben.

Mein Gegenvorschlag:

Den ersten Absatz deines Motivationsschreibens kannst du dazu nutzen, um Aufsehen zu erregen. Der Marketing-Guru Seth Godin nennt dieses Vorgehen das „Purple Cow“ Prinzip. Überrasche mit einem so ungewöhnlichen Überraschungs-Effekt, dass dein Leser mehr über dich erfahren will und weiterliest.

Für ein Motivationsschreiben könnte dies eine persönliche Anekdote sein, die in der Ich-Perspektive geschrieben ist, ein inspirierendes Zitat oder etwas völlig verrücktes wie eine selbst gezeichnete Karikatur oder ein Foto, das etwas mit deiner Geschichte zu tun hat.

Trau dich was. 

Schulische Leistungen

Bei aller Kreativität müssen selbstverständlich die Basics stimmen. Stelle prägnant heraus welche Schwerpunkte du in deiner schulischen Laufbahn gesetzt hast, um den Anforderungen dieses speziellen Studiengangs gerecht zu werden.

Tu dies mit einem leidenschaftlich klingenden Timbre in deinem Schreibstil.

Vermittle dem Lesenden, dass du helle Begeisterung für diese Fächer empfindest und unbändige Neugier in dir brodelt.

Praktische Erfahrungen

Basic Nummer 2: Alle Erfahrungen, die du schon in Form von Praktika oder Nebenjobs sammeln konntest. Hier kannst du die Tätigkeiten hervorheben, die dir Eigenschaften abverlangt haben, die auch für das Studium von kolossalem Nutzen sein können.

Die praktische Erfahrung muss nicht unbedingt in der gleichen Branche gemacht worden sein. Auch wenn du bei einem Architekten ein Praktikum gemacht hast, sind Teamarbeit, Organisationstalent und Arbeiten unter Zeitdruck wichtige Erfahrungen, die du auch als Ärztin oder Pflege-Manager gebrauchen kannst.

Dabei solltest du so konkret wie möglich werden und auch Fähigkeiten oder Erfahrungen anfügen, die über die Standard-Floskeln zu Teamarbeit, Organisationstalent und Arbeiten unter Zeitdruck hinausgehen (Moment mal… habe ich diese nicht eben als Beispiel erwähnt!?)

Finde die Schnittmengen deiner bisherigen Tätigkeiten und pointiere sie als wichtige Pfeiler deiner Persönlichkeit. 

Deine Liebe zum Studiengang

Genug von dir – warum ist genau DIESER eine Studiengang, das wonach du strebst?

Lies dir zur Vorbereitung das Modulhandbuch (findest du per Google-Suche) und gehe auf 1-2 spezielle Punkte ein. Welche Dinge hat der Studiengang zu bieten, die ein anderer nicht hat? Und warum möchtest du ein Teil davon sein?

Zeige aufrichtiges Interesse und dass du im Vorfeld recherchier und dir Gedanken gemacht hast. 

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Reziprozität

Zu einer Beziehung gehören (meistens) zwei. Nachdem du offenbart hast, welche Chancen du persönlich mithilfe des Studienangebots wahrnehmen möchtest, ist es an der Zeit deinen Mehrwert zu taxieren.

Warum sollte die Hochschule gerade dich auswählen? Was bringst du mit, damit du die Hochschule zu einem besseren Ort machst? Wozu möchtest du deinen Teil beitragen und wie? Was sind deine Ambitionen? Zeichne ein Bild von dir, wie du den Abschluss in den Händen hältst. Welche Vision hast du von dir und der Hochschule nach dieser Zeit?

Geheimmtipp: Schlage vor, dich ehrenamtlich zu engagieren, beispielsweise in Fachschaften, der Hochschulpolitik oder dem Hochschulsport. Natürlich solltest du diesem Versprechen auch Taten folgen lassen.

Beende dein Motivationsschreiben, indem du den Loop schließt, den du in den einleitenden Passagen aufgemacht hast. Was auch immer du zum Einstieg genutzt hast (Zitat, Story etc.) – Stelle einen Rückbezug her, damit dein Motivationsschreiben eine runde Sache wird. Das ist mit Abstand der beste Tipp, den ich dir geben kann.

Sei ein Visionär. 

Dein schlagendes Verkaufsargument #2

Nachdem der Aufbau deines Motivationsschreibens für dein Wunchstudium steht, gilt es noch einige andere Dinge zu beachten.

Dein „schlagendes Verkaufsargument“ soll nichts weiter bedeuten, als dass du einen roten Faden durch dein Motivationsschreiben spinnst, der nicht ausfranst. Schweife nicht ab, sondern bleibe bei dem was wirklich wichtig ist.

Und das bist du.

Deine Fähigkeiten. Deine Persönlichkeit. Deine Pläne. 

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Angemessene Ansprache und Etikette #3

Darüber hinaus muss die Rahmung deines Motivationsschreibens stimmen. Willst du dir die Chance auf das Studium wahren, dann dürfen keine Fehler passieren.

Das sind die Hausaufgaben, die du machen musst.

Recherchiere die richtige Anschrift, den oder die Ansprechpartner/in, die richtige Bezeichnung des Studiengangs usw. In meinem Blog-Artikel zum Thema E-Mail-Knigge für Studenten wirst du einige Tipps zur richtigen Ansprache und dem angemessenen Ton finden.

Passe deinen Stil dynamisch an, d.h. wendest du dich an ein eher konservatives Institut mit einer langen Geschichte in einer eher konservativen Disziplin, dann muss dein Schreibstil stramm stehen.

Bewirbst du dich jedoch auf einen Studiengang, der von der Kreativität und Innovation lebt, dann muss auch dein Motivationsschreiben diesem Klientel angemessen sein.

Unbändige Motivation #4

An dieser Stelle möchte ich dich noch einmal daran erinnern, dass du ein Motivationsschreiben verfasst. Mache eine kurze Google-Suche und ergründe den Ursprung des Wortes „Motivation“. Nachdem du die Definition verinnerlicht hast, stelle dir unbefangen diese Frage:

Was ist deine Motivation?

Zweifle dabei an jedem deiner Gedanken. Streiche scheinheilige Beweggründe aus deinem Gedächtnis. Alle in deiner Familie sind Ärzte, also was soll schon schiefgehen?

Zonk!

Was ist DEINE Motivation?

Wenn du es wirklich willst, dann muss in jedem Wort deines Motivationsschreibens felsenfeste Überzeugung sprudeln.

Du musst es wirklich wollen. Und dafür Worte finden.

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Einzigartigkeit #5

Der einzige Grund, warum du überhaupt ein Motivationsschreiben verfassen musst, ist dieser hier:

Die Nachfrage ist größer als das Angebot.

Glaubst du, für ein Archäologie-Studium musste jemals ein Motivationsschreiben verfasst werden? Nope. Es dient einzig und allein dem Auswahlverfahren. Hey, immerhin besser als ein Numerus Clausus (NC). Wer also eine durchschnittliche Bewerbung abgibt, wird einfach ausgesiebt. Der nächste, bitte.

Schreibe ein Motivationsschreiben, das herausragend ist.

Das kannst du schaffen, indem du die Einzigartigkeit deiner Person mit Worten wiedergibst. Verwende Wörter, die nicht alltäglich sind (ohne dabei dick aufzutragen). Versuche ein Bild deiner Persönlichkeit zu zeichnen.

Wenn du nur ein ganz klein bisschen menschlich rüberkommst, dann hast du bereits 90% deiner Mitbewerberinnen abgehängt.

Der Schlüssel zu einem herausragenden Motivationsschreiben steckt in dir. Horche nach, was dich wirklich antreibt und fasse diese Emotionen in Worte. Gemeinsam mit einem stringenten Aufbau und ohne flüchtige Fehler wirst du in die engere Auswahl für das Studium deiner Wahl kommen.

Ganz sicher.

 

Wenn du noch Starthilfe für deine wissenschaftliche Arbeit benötigst, dann habe noch ein PDF für dich, das du dir gratis herunterladen kannst.

Die 30 besten Formulierungen für eine aufsehenerregende Einleitung

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